100 Menschen verbrannten vor drei Jahren bei einem Konzert der Heavy-Metal-Band Great White in den USA. Der Manager hatte ein Bühnenfeuerwerk gezündet, woraufhin ein Feuer ausbrach. Vor Gericht entschuldigte sich der Angeklagte unter Tränen und bekam eine recht milde Strafe.
Providence - Der damalige Manager der Band, Daniel Biechele, muss nun vier Jahre ins Gefängnis. Er hatte sich der fahrlässigen Tötung für schuldig bekannt und zugegeben, am 20. Februar 2003 bei einem Auftritt der Band ein Bühnenfeuerwerk gezündet zu haben, durch das die Schallisolierung Feuer fing.
Der 29 Jahre alte Biechele sagte vor dem Gericht in Providence im US-Bundesstaat Rhode Island, er werde sich niemals selbst verzeihen können. Deshalb erwarte er auch nicht, dass ihm irgendjemand anders verzeihe. Mit Tränen in den Augen entschuldigte er sich bei den Angehörigen der Opfer.
Seine Anwälte hatten das Gericht um eine milde Strafe gebeten. Die Staatsanwaltschaft hingegen hatte gefordert, Biechele zehn Jahre ins Gefängnis zu schicken. Nach seinem Geständnis wäre das die mögliche Höchststrafe gewesen.
Unter den Todesopfern im "Station"-Club in West Warwick war auch der Gitarrist der Band. Wegen des Brands müssen sich auch noch die beiden Eigentümer des Clubs vor Gericht verantworten. Ihnen wirft die Staatsanwaltschaft vor, entflammbares Material zum Lärmschutz verbaut zu haben. Nach Biecheles Angaben lag eine schriftliche Erlaubnis der Eigentümer für das Zünden des Feuerwerks vor. Das Schriftstück sei aber bei dem Brand vernichtet worden. Die Besitzer bestritten, jemals eine Erlaubnis erteilt zu haben. Beide haben auf "nicht schuldig" plädiert. Der Prozess gegen einen der Brüder soll Ende Juli beginnen.
ffr/AP/dpa