Reviews schreiben kann ich zwar nicht, aber werds mal versuchen:
Nach ein paar Minuten warten und Pantera im Hintergrund kam dann endlich die erste Band auf die Bühne: Thirdmoon
Ihr Stil ist etwas gemäßigterer, düsterer Death Metal - ziemlich stark, aber wie immer am Anfang war noch keiner richtig warm. Die Spielzeit ist mit nur knapp über 20 Minuten auch relativ kurz ausgefallen.
Als nächstes standen Turisas auf der Bühne, die sofort mit Pelzen, langen blonden Haaren, einem Akkordeon Spieler mit Corpsepaint (oder sagan wir lieber Warpaint...) und einem Violinisten auffielen. Hier wurden die ersten schon langsam warm und nach dem 1. Song gingen alle schon relativ gut ab. Ich kann mich nicht mehr an die Setlist erinnern - der erste Song, den ich erkannte (ich kenne das Album leider nicht wirklich!) war One More - der ganz gut zum mitgröhlen geeignet ist. Der Sänger hat auch immer versucht, das Publikum zu animieren, was mir bei Thirdmoon gefehlt hat. Zwischendurch baute der Violinist (sagt man so?) ein Solo ein, das echt geil klang. Die geige war verzerrt, so dass sie eigentlich 100%ig nach einer E-Gitarre klang! Genialer Sound! Nach einigen weiteren Tracks kam abschließend dann der Höhepunkt: Battle Metal. (oder war es schon die Zugabe? Ich weiß es nicht mehr ganz genau..). Nun waren so ziemlich alle für die Reiter aufgewärmt.
In der nächsten Pause wurde die Bühne noch für die Reiter fertig gemacht, das 2. kleine Schlagzeug, auf dem die Drummer von Turisas und Thirdmoon gespielt hatten, wurde entfernt und Dr. Pest brachte vor seinem Keyboard eine gefälschte Orgelpfeife anbrachte. Nach ein paar Minuten war alles bereit, die Lichter gingen aus....
Dr. Pest kam mit seiner Ledermaske auf die Bühne, zusammen mit einem richtig dicken Mann, der ihn prügelte - Dr. Pest schlug mit seiner Peitsche zurück und drohte auch dem Publikum einige Schläge an. Nachdem der Dicke "niedergestreckt" war und der Doktor sich wieder hinter sein Keyboard gestellt hatte, kamen auch schon die anderen drei, Fuchs natürlich mit seinem schwarzen Samurai Mantel (oder wie man das Ding nennt), auf die Bühne und fingen mit "Wahnsinn" an. Auf den wahnsinns Track folgte auch gleich der nächste: Du kleiner Wicht (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) und der Track war meiner Meinung einer der besten an dem Abend. Nun war endgültig Bewegung in der Bude. Die Reiter prügelten sich durch die nächsten paar Songs unter anderem: "Rock'n'Roll", "Warum?", "Paradies", "Die Sonne scheint" (bei diesem Song holte sich Fuchs eine Dame auf die Bühne mit der er dann naja ich sag mal tanzte.. ), "Unter der Asche", "We Will Never Die", "Iron Fist", ...
Die Ansagen waren beim dauergrinsenden, barfüßigen, grimmasseschneidenden Fuchs, gekonnt theatralisch und viel witz rübergebracht. Die anderen Bandmitglieder waren auch fast ständig in Bewegung! Die verückte "wir schmeißen alle Metal Spielarten in einen Topf, mischen durch und schauen was raus kommt"-Mischung der Reiter konnte mit der tollen Bühnenperformance zu jeder Sekunde vollends überzeugen. Zwischendurch wurde man auch mit einem grandiosen Schlagzeugsolo und einem kurzen Interludium des Keyboardes beglückt. Die Simmung wurde eigentlich das ganze Konzert über perfekt gehalten und der auf der Bühne herumlaufende, tanzende, springende Fuchs ließ sich nach beinahe jedem Song erschöpft und gekünstelt auf den Boden fallen. Kleine Spielerein zwischen Bassist und Gitarrist - also Volk Man und Pitrone, wie man sie von Maiden zwischen Steve und Dave kennt, fehlten natürlich auch nicht. Und hin und wieder kam Dr. Pest von hinten hervor und "peitsche" einige aus dem Publikum
Fuchs band auch immer wieder das Publikum ins Konzert ein und einer durfte sogar einen Solo Schrei hinlegen. (Bei den Reitern übernahm die extrmen Schreiparts - also BM Gekreische ;-) - immer wie auf den Alben Volk-Man, der Bassist)
Nach knapp anderthalb Stunden, einer Zeit die viel kürzer erschien, einer zZit in denen sich Blast Parts mit veträumten Melodien, Death Metal Zermürbeparts mit epischen Passagen und - man kann es nur mit einem Wort beschreiben - reitenden Teilen abwechsten, meldete Fuchs schließlich, dass dieses Konzert - wie alle guten Dinge - auch einmal sein Ende haben muss. Darauf folgte allerding noch ein Song und die Band verschwand... für kurze Zeit. Der Zugabenteil - und das war eigentlich der beste und wildeste - folgte: Es fing (wenn ich mich recht entsinne) mit Dsching Dsching "Dschingis Kahn" an, bei dem die gesamte Meute fanatisch bangte. Außerdem machte bei diesem Song der Violin Spieler von Turisas noch mal mit! Für ihn gab es am Schluss noch einen Applaus. Es folgte "Metal Will Never Die", das ebenso grandios performt wurde und nach abermaligem Verschwinden der Band konnte man sie noch zu "Vier Reiter Stehen Bereit" überreden! Nach dem gekonnten Abschluss schüttelten die gesamten Bandmitglieder noch dem Publikum die Hände (ich hab jeden der 5 erwischt - ich stand ja in der ersten Reihe und es war keine Absperrung ). Die Reaktionen des Publikums auf der Konzert waren sehr positiv und so ziemlich jeder war von der Live Power weggepustet! Ein grandioser Abend!
Übrigens gibts ein paar schlechte Fotos im Netz - die anscheinend mit nem Handy geschossen wurden.... Aber ich werde ein paar hier posten (Von Thirdmoon gibts anscheinend keine Bilder...)
Turisas:
Die Reiter:
Des war die Dame, die er sich auf die Bühne geholt hat:
MADNESS REIGNS....
In The Hall Of The Mountain King!!
UP THE IRONS! Maiden rules!!