Pink Floyd: Animals, 1977.
EIN KONZEPTALBUM der letzten Prog – Rock – Ära. Laut: Laut.de, so las ich unlängst, erwähnen diese jenen Meilenstein gar nicht.
Eine vergessene Platte wohl?
Nein aber nicht wirklich. EIN MEILENSTEIN liegt hier vor.
Die Scheibe geht heute immer noch, wenn du vom zum Beispiel im Streit mit deiner Freundin nach Hause kommst, und dir deinen ALDI – Rotwein aufkorkst.
Junge, nimm bitte das Glas und sauf nicht aus der Flasche. Und lehn dich im IKEA – Sessel mal relaxet zurück. Schaukeln ist erlaubt. Na denn…:
Richard Wright die alte Zupperschnuppernase mit der Vorliebe für diverse Pülverchen, an den Keyboards (Einsatz des legendären Mini Moog,) hält sich eine halbe Spur zurück, im Vergleich zum Jahrhundertalbum „ Wish You Where Here“. Festzuhalten gilt: David Gilmore, el Chefe geht die Sache zunächst mal relaxet an. Schnappt sich eine akustische Sechssaitige, und spielt im Opener ein G – Dur – RIFF über Schweine. Pigs on the Wing.
Macht jeder Junge heute noch gerne, insofern er die Gitarre zum Lagerfeuer anstimmt.
Die Jungs wollten nach dem Album „Wünschte, das du hier wärest“ eindeutig am Konzeptgedanken dranbleiben. (Selbiges, Wish You Where Here, ist hier gemeint) vollinhaltlich Syd Barrett, ihrem drogenumnebelten alten Bandleader widmeten. Aber das ist eine ganz andere Geschichte. (Offerieren wir mal demnächst…)
1976 aber waren die Pink Floyds erneut im Studio und mögen sich gefragt haben:
Machen wir aber mal ne totale sozialkritische Platte, was meinst Du, Mason? Mason „on Drums and Percussion “ war damals gerade noch so fit, um mit seinem Schlapphut zuzustimmen. Na denn…
Sozialkritisch, der Ansatz, die Eröffnung und auch alle Texte; Schweine mit Flügeln, (Pigs On The Wing), Dogs (Hunde), Pigs (Schweine), Sheeps (Schafe), und wieder Schweine mit Flügeln, zwoter Teil, und wieder nett akustisch.
Die Texte, es geht um die Kategorisierung der heutigen Gesellschaft hinsichtlich der vorhandenen Menschen – Typen mit Verwendung der entsprechenden Machtbefugnisse, kann heute jeder Interessierte im www. nachlesen.
Zum Beispiel hier:
http://www.bruder-franziskus.de/pinkfloyd/pflani0.htmSchön und sensationell für die damalge Zeit, aber erst die MUGGE!
Denn das alles wäre allesamt halbgar gekocht und gebraten, wenn dort nicht ne musikalisch ganz saubere und vor allem homogene Geschichte entstanden wäre, mit den „Tieren“ Ich meine mal forsch, der olle David war da sowieso gitarrentechnisch in Hochform. Und dazu ein Songwriting was es heute im Prog nicht mehr so gibt, Ah: da sind ganz ganz feine Solos auf „Dogs und Pigs“, ferner was für eine Intro – Idee auf „Sheeps“, der Schafsong überhaupt ein EWIGTRÄUMER! Dennoch des kruden Themas: Jederzeit sind Gitarrenpassagen zum Verweilen eingebaut, lang net so kitschig wie auf späteren Floyd – Veröffentlichungen. Und ne blitzsaubere Produktion, dess soll hier mal noch erwähnt werden.
Was man noch über das Album wissen sollte:
Eines der sensationellsten Cover der Rockgeschichte: Ein britisches Kohlekraftwerk mit einem fliegendem Schwein drüber…
… na denn…
Ne ernsthaft, bitte mal reinhören.
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"Shut Up And Play Your Guitar!"...Zitat Frank Zappa.
„Mit seiner zerschundenen Stratocaster sagte er der Welt alles, was er zu sagen hatte.“ ... über Rory Gallagher