So, hier ist nun mein Review der neuen Type O Negative Scheibe.
Zu aller erst einmal möchte ich sagen, dass den Jungs um Peter Steele hier eine echt gelungene Platte abgeliefert haben.
Ich wage sogar zu behaupten: Das beste Album des (noch jungen) Jahres
Das Cover ist traditionell grün gehalten und zeigt den russischen Geistheiler und Berater des Zaren Grigori Jefimowitsch Rasputin.
Mehr möchte ich zu ihm nicht sagen...es gibt ja Google
Jetzt kommt gleich mein erster Kritikpunkt (viel mehr werden es auch nicht): Das Booklet!! ...ich hasse sowas! Wenn man es auseinander faltet hat es die Form eines Kreuzes, schön und gut. Aber das nervt einfach nur, wenn man die Texte (die Schrift wirkt Kyrillisch, was ich ziemlich cool finde) lesen will. Sowas ist absolut unhandlich!
...ihr wisst bestimmt was ich meine.
So nun zur Musik
Dead Again:
"There are some things worse than death"
Das Album beginnt gleich verdammt doomig und vielleicht auch ein bisschen sphärisch, allerdings stellt sich dies nur als Intro heraus und es wird plötzlich ziemlich schnell.
Das klingt sogar schon nach Punk und den guten alten Zeiten
.
Insgesamt ist Dead Again ein toller Opener, der mit Eingängigkeit glänzt und von Steels genialer Stimme profitiert, die sich im Refrain bis zum Schreien steigert.
(8/10)
Tripping A Blind Man
"God damn love cause it's breaking my heart"
Der zweite Song beginnt wieder mit einem langsamen und düsteren Intro, soll aber bald wieder schneller werden, nur um später wieder an Fahrt abzunehemen.
Steele's Gesang ist wieder über alle Zweifel erhaben, auch wenn bei diesem Song hin und wieder ein Effect über seine Stimme gelegt wird, was aber nicht negativ gemeint ist, im Gegenteil.
Dieser Song macht wirklich Spaß, ist abwechslungsreich bis experementell und damit nicht so eingängig wie der Erste, wodurch er für mich noch interresanter wird.
(8/10)
The Profit Of Doom
"Which fall upon the all that worship the beast"
Hier kommt nun der erste wirkliche Knaller des Albums und auch mein Lieblingssong.
Hier ist der Name Programm, es dreht sich nämlich alles um einen Propheten des Armageddon!
Der Song beginnt wieder langsam und schleppend. Dies bleibt auch die ersten drei Minuten so, in denen Steele als Prophet zu uns spricht und einem fällt zum ersten Mal, auf dieser Scheibe, sein tolles rrrrollendes "R" auf
.
Nach eben diesen drei Minuten, die ich als eine Art Intro sehe, wird der Song schneller und auch melodiöser, weil Steele nicht mehr spricht sondern singt.
Alles ist sehr abwechslungsreich gestaltet und wird auch wieder langsamer.
Genial sind vor Allem die Stellen, in denen "My soul's on fire" geschrien wird....Gänsehaut!
Zum Schluss gibt es noch ein ruhiges Outro, während dem man immerwieder Flüstern zu vernehmen scheint.......hammer Atmosphäre!
(11/10)
September Sun
"Only the deaf hear my silent shouts"
Der nächste Song (einer meiner Lieblinge auf der CD) ist nicht minder genial: Eine Ballade.
Es beginnt schön ruhig und man hört nur Steele's Stimme voller Tiefe und das Piano.
Nach der ersten Strophe steigen auch die anderen Instrumente ein und das Lied steigert sich im Refrain, um in der nächsten Strophe wieder sanft und ruhig zu werdern (nur Piano-Begleitung).
Wieder kommen alle Instrumente hinzu und der Song wird mit einem tollen Solo und einer Art russischer Chöre(wunderschöne Stimmung wird verbreitet) zu Ende gebracht.
(10/10)
Halloween in Heaven
"If only I'd known how cool death is; I'd have killed myself sooner"
Jetzt geht es wieder Temporeich weiter (diesmal sogar ohne langsames Intro^^).
HIH ist ein stürmischer, fröhlicher Song, der einfach nur Spass macht und mit einem tollen Duett aufwarten kann.
Die Frauenstimme wird von der Lycia-Frontfrau Tara Van Flower übernommen.
Wieder ein Song voller Variation, der somit auch nach vielen Durchläufen nicht langweilig wird (wie übrigens fast alle Lieder auf dem Album)
These Three Things
"At the end I'll escord you to hell"
Dieser Song bietet wieder ein doomiges Intro und einige Tempo- bzw. Melodiewechsel.
Zwischendurch steigert sich der ruhige, ja sanfte Gesang in ein Schreien, was mir eine Gänsehaut über den Rücken gejagt hat.
Es wird in den ganzen 15 Minuten nie langweilig, was ja allein schon für seine Qualität spricht.
Ein weiteres geniales Opus, genau wie The Profit Of Doom...
(11/10)
She Burned Me Down
"If I can't find it in my heart then I have no reason to live"
Schon wieder ein ruhiges, sich schleppendes Intro, allerdings entwickelt der Song sich ziemlich groovig und schnell.
Es wird insgesammt eine eher stille, gespannte, friedliche Stimmung geschaffen, die zum Schluss hin von Steele's Schreien durchbrochen wird.
Hier hört man auch wieder die russischen Männer-Chöre.
She Burned Me Down ist nicht ganz so gut wie These Three Things, aber dennoch ein Highlight des Albums.
(10/10)
Some Stupid Tomorrow
"Punching in walls to prove I've got balls"
Nun soll also der meiner Meinung nach schlechteste (im Vergleich) Track der ganzen LP folgen...
Dazu sage ich nicht viel: Hier wird zu Beginn sehr schnell gesungen, bevor es zu einem Tempowechsel und einem langsamen Outro kommt.
(6/10)
An Ode To Locksmiths
"Now I know why girls hate boys cause Eve was in fact raped"
Ein grundsolides Stück Stahl über das ich nicht vieler Worte verlieren werde....
Allerdings muss ich sagen, dass hier die Platte etwas an Qualität verliert, was aber nicht lange anhält denn jetzt
kommen wir zu....
(7/10)
...Hail And Farewell To Britain
"But with friends like you who needs enemies"
HAFTB ist im Midtempo gehalten und wir zwischendurch von sehr schleppenden, düsteren Riffs unterbrochen, was dem Song eine tolle Atmosphäre verleiht.
Zum Ende hin wird die Stimmung sehr ruhig, fast schon melancholisch, allerdings hört man immer Hintergrund immerwieder Flugzeuge, Explosionen, Funksprüche und Maschinengewehre...
Dieser Track ist ein würdiger Abschluss für dieses absolut geniale Album
(10/10)
Abschließend ist zu sagen, dass diese CD wirklich für alle Gelegenheiten perfekt geeignet ist, denn hier werden so viele Gefühle verarbeitet, so viel Stimmungen geschaffen, dass sie einfach zu Allem passt.
Danke Type O für diese 77 Minuten.
MH