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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 226 mal aufgerufen
 
bob Offline

Eddies Pate

Beiträge: 2.162
Punkte: 2.162

10.09.2009 22:22
Black Sabbath: SABOTAGE (1975) Zitat · Antworten

Alte Sache, dieses Album. Vielleicht für die Eine oder den Anderen mal wieder eine Anregung zum Kramen in der Vergangenheit:



Danach kamen natürlich, zum Ausklang der Siebziger Ozzy – Ära; so muss die geübte Black Sabbat -Gemeinde gleichwohl und belesen, auch die durch Wikipedia und Co. gut nachgeimpfte Rockleserschaft selbstverständlich wissen, noch „Technical Ecstasy“ und „Never Say Die!“ Denn war Schluß, und man wechselte und wechselte und wechselte.
Schön und nett, wenn man aber auch jene schleppenden Expertisen im Plattenregal chronisch unbeachtet (grad noch so) vor sich dahinvegetieren sieht. Braucht man aber nicht. Aber ebendieser, teilweise sehr kruden „Sabotage“ – Veröffentlichung aus dem Jahr 1975: geschuldet und fabriziert vom noch letzen siebziger - funkensprühendem Lineup ebendieser, damals in dieser Eigenschaft NOCH funktionierenden, als Wirrkoepf – Quartett beschimpften, auftretenden Skandalcombo, ward, so der Bill, dieses weitgehend eher querige Einsprengel – Werk „Sabotage“ es Wert, auf den Markt geworfen zu werden. Um von dort an seine giftigen Trichinen zu verbreiten. Ein Fallanker, um nicht vergessen zu werden. P(b)öse, aber nur ein bisschen…Auch eher eine Ahnung: Jungs wir müssen nochn bissel experimentieren…, sonst würd das nüscht mehr…: MIT UNS (Iommi spiel bitte auch mal schnell, kriegst auch die nächste Runde Curry…)
Und so erwuchs daraus Mitte der aufwachenden 70bziger, denn genauso trug es sich zu; am Birminghämmer (…hähä): Bierbepsrechungstisch, ein eher sperriges Gut bösartiger Anti - Blockaden für zukünftige musikalische Metastasen der danach Kommenden. Das sechste Einschmettern der nicht grad subtilen Trompeten jener (nach heutigen Gesichtspunkten wohl eher mäßigen und gemittelt kontraproduktiven) Horden von Jericho, weitgehend im durigem Moll gehalten. Wobei die DUR damals überwog. Und das ging! Ging wie folgt:
Titel 1: „Hole in the Sky“ klingt ser Zeppelindesk. Hat aber was. Keine Anbiederei. Immer noch Sabbath.
Übergang mit Fummelei Zwo, akustisch und kurz gebraten: „Starte nich zu früh mein Freund“ ( © der deutschen Titelübersetzung beim Besprecher frei erfunden aber auf Nachfrage gegen Gebühr nachlieferbar).
Die 3: „Symphtom Of The Universe“ liefert uns eine gängige Hookline in der Eröffnung. Klasse. Mistig und listig der (soulige ) Endabschnitt; aber PRGOGGGGRESSSIVIV vor dem Herrn; jedenfalls Anno 75.
So die flinke 4: „Megalomania“ (Größenwahn), fängt beschissen an. Wird (WARD) aber flink und flux mit einem Iommi – typischen Riff unterlegt. Und kriegt sich wieder ein: SUCK ME“ (bitte selbstständig hereinhören). Ward demmelt schön auf dem Tellerrand dazu. Zum Ende dürfen wir noch KEYBORDS konsumieren. Unbedingt! Nee, Passt.
Bei „The Thrill of it All“ , genau bei diesem Liedchen Fünf, musst du deinen Fledermauskopf in die Frühstückstüte abbortiert haben, Ozzy: Tolles Riff zum Eingang, gedoubelte Harmonien zum Ausklang.
Bei der 6: Superstzar, (beschissene Schreibweise, iss aber so) jedenfalls, dieser Minioper, hast du ihn definitiv gefressen. Gruselig. Nosferatu oder so. Iss ja auch kein Text vorhanden. Besser so. P(b)öse.
Number Seven: hat sich verirrt auf der Scheibe. „ Radio“ die Kurzversion. Ok. Die fiese Lache im Out hat was! Und bildet den gelungenen Übergang zu …. (Tusch!)… „The Writ“, dem letzen Track. Quackernder Bass im Intro. Imaginäres Nebelwallen. Über acht Minuten etwas verdehnt, etwas zuuuuu lang. Greezer greezt. Bis zu dieser unsäglich bedemmerten Brücke ( akustisch unterlegt) ab Time – 3,5 Minuten. Geht gar nicht und würde heute auch nich mehr als Trostpreis durchgehen. Die letzte Minute, so müssen die sich aber noch im Studio zugerufen haben, retten wir, was zu retten ist. Graaad noch so. Ich hab das Ding noch in Vinyl und geb es nicht her. Vielleicht wegen des geradezu schreiendem dämlichen Plattencovers? Rote Strumpfhosen (Igitt…) des Bassisten vor einer diabolisch verkehrt herum reflektierenden Spiegelwand? Keine Ahnung. Das Ding bleibt im Besitz! Denn, ich weiss, eher ahne ich es, es hat eine Handschrift. Das Vinyl natürlich.


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Die Farbe, die Du trägst, ist völlig egal. Hauptsache SCHWARZ

Irenicus Offline

Moderator


Beiträge: 7.161
Punkte: 7.161

10.09.2009 23:08
#2 RE: Black Sabbath: SABOTAGE (1975) Zitat · Antworten

Jaaaaa, danke Bob! Endlich weiß mal jemand DIE Sabbath Überscheibe zu schätzen! Für mich die absolute Krönung der Siebziger bis dahin (da kam noch Stained Class) und ihr absolut bestes Werk Und in meinen Augen hat es auch keinerlei Schwachstellen, ich mag selbst "Radio", die Scheibe bietet einfach abwechslung pur und ist von der reinen Kreativität IMO einfach von keiner anderen Sabbath zu überbieten, alleine schon die Riffs von Hole in the Sky, Megalomania (was für ein Epos!) und Symptom of the Universe (wohl mit eins der düstersten aller Zeiten) sind für die Ewigkeit! Ozzy's Gesangleistung ist hier auch wirklich stark, danach hat er ja leider nachgelassen... Ach und meinen Favouriten hab ich ganz vergessen: The Writ! (erinnert mich immer an Witch Hunt von Rush, sollte aber eher umgekehrt sein) Besser kann man ein Album dieser Extraklasse kaum abschließen, ohne Worte



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Tillmann Offline

Eddies Pate


Beiträge: 2.445
Punkte: 2.445

10.09.2009 23:15
#3 RE: Black Sabbath: SABOTAGE (1975) Zitat · Antworten

Sehr geil Bob, das nenn ich mal Anregung, das fehlt mit naemlich noch in meiner Sabbath Sammlung (wie so einiges)

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"I'll be back better than ever now with the new diet - no smoking, no drinking and daily exercises." - Brian Doerner

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Metaljake Offline

Eddies Pate


Beiträge: 2.650
Punkte: 2.650

11.09.2009 06:38
#4 RE: Black Sabbath: SABOTAGE (1975) Zitat · Antworten

Wieder mal sehr schön geschrieben,Bob!

Und wieder mal den Nagel auf den Kopf getroffen!Bis auf die roten Strumpfhosen für mich auch ein absolutes Sabbath-Meisterwerk!

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FreiburgMaiden70 Offline

Eddies Pate

Beiträge: 3.369
Punkte: 3.369

11.09.2009 08:20
#5 RE: Black Sabbath: SABOTAGE (1975) Zitat · Antworten

Astrein, bob

super review. ich für meinen Teil habe die Scheibe wirklich aus den Ohren verloren, hatte sie zwar in den 80ern auf MC, aber mehr nicht. Aber der nächste CD-kauf kommt bestimmt




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