Das neue Album der schweizerischen Folk-Metaller erscheint am 19. Februar und geht nach dem akustischen Experiment des letzten Albums "The arcana dominion I" wieder mehr in die haertere Richtung von "Slania" ( )
Tracklist:
1. Otherworld 2. Everything remains (as it never was) 3. Thousandfold 4. Nil 5. The essence of ashes 6. Isara 7. Kingdom come undone 8. Quoth the raven 9. (Do)minion 10. Setlon 11. Sempiternal embers 12. Lugdunon 13. The liminal passage
Gott sei Dank mit Untertiteln
[Edit by Irenicus]
-------------------------------------------------- "Une amour ce n'est pas seulement... un homme... fuck... une amie... ce n'est pas... c'est plus en bas, dans la tête, dans le coeur, dans toute la forme... wasting love!" (Bruce "Air raid siren" Dickinson live in Paris)
CAN YOU SAY KUTULU? (The Vision Bleak)
CoB HC
(
gelöscht
)
Beiträge:
20.11.2009 17:58
#2 Eluveitie - Everything remains (as it never was)
Mal eine Info fuer unsere Eidge...aeh, na ja, ihr wisst schon...
"Die Schweizer Folk-Metaller ELUVEITIE haben für die kommenden Wochen zwei exklusive Shows im Bad Bonn in Düdingen, Schweiz angekündigt. Die Gigs werden am 11. und 12. Dezember stattfinden.
Die Band wird zwei verschiedene Sets spielen – Freitag, 11. Dezember: Songs vom aktuellen Folk-Album "Evocation I: The Arcane Dominion" + einige neue Songs. Samstag, 12. Dezember: Verschiedene Songs quer durch die Bandgeschichte + noch mehr neue Songs.
Des Weiteren wird es an beiden Abenden exklusive Pre-Listenings des neuen Albums für alle Anwesenden geben."
-------------------------------------------------- "Une amour ce n'est pas seulement... un homme... fuck... une amie... ce n'est pas... c'est plus en bas, dans la tête, dans le coeur, dans toute la forme... wasting love!" (Bruce "Air raid siren" Dickinson live in Paris)
Danke! So und nicht anders sollen Eluveitie klingen!
-------------------------------------------------- "Une amour ce n'est pas seulement... un homme... fuck... une amie... ce n'est pas... c'est plus en bas, dans la tête, dans le coeur, dans toute la forme... wasting love!" (Bruce "Air raid siren" Dickinson live in Paris)
Bei dem neuen Song kommen die Folk-Elemente definitiv zu kurz, das Ganze klingt eher nach "In Flames" und lässt an Eigenständigkeit vermissen, da gefiel mir "Thousandfold" deutlich besser.
-------------------------------------------------- "Une amour ce n'est pas seulement... un homme... fuck... une amie... ce n'est pas... c'est plus en bas, dans la tête, dans le coeur, dans toute la forme... wasting love!" (Bruce "Air raid siren" Dickinson live in Paris)
---------------------------------------------------------------------------------------------------- Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann hat er sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde. (Albert Einstein)
Tja, ich habe es gemacht... leider Hier mein Review:
Otherworld - mystisches, filmartiges Intro, das eine interessante Atmosphäre aufbaut und seinen Job erfüllt - 7/10
Everything remains (as it never was) - Der Song mag zunächst gar nicht zum Intro passen, der Übergang ist da weniger gelungen, das Stück an sich geht aber gut in die Vollen, mit gemischten Vocals zwischen Männlein in Weiblein und dem Slania-Stil, was auffällt ist, dass bei dem Gegrowle vom Text rein gar nichts zu verstehen ist, was ein wenig schade ist, da die Band bei ihren Songs ja immer besonderen Wert auf die Texte legt, auch der Refrain bleibt nicht wirklich hängen und bleibt enttäuschend, auch die Mittelalterinstrumente im Mittelteil pfeiffen teils recht nervig daher, man wird mit dem Stück einfach nicht warm - 5/10
Thousandfold - Dieses Stück ist weitaus eingängiger gestaltet und die Fusion aus Metal und Folk klappt hier etwas besser und auch die Growls versteht man hier auch wieder, man merzt quasi alle Fehler des ersten Songs aus, zumal der Refrain sehr einprägsam und hymnisch ist, ein würdiger Nachfolger für "Inis Mona", auch wenn dessen Klasse nicht ganz getoppt wird - 9/10
Nil - Man erwartet bei dem Titel etwas ausgefallenes und orientalisches, aber das trifft hier nicht ein, dafür bietet man aber einen schmucken Track im Slania-Stil an, bei dem die Mittelalterinstrumente einmal gut herausstechen, wo aber der Gesang weniger berührend und der Refrain weniger beeindruckend ist, insgesamt ein Song, der keinem weh tut – 7/10
The essence of the ashes - Dieses Stück kommt etwas schleppender daher und will epischer sein, aber der Refrain ist irgendwie total komisch mit dem durcheinander genuscheltem Gesang. Insgesamt ist das Stück ein wenig ruhiger und hat mehr folkige Elemente, was aber nur im Mittelteil effizient ausgeschöpft ist, ansonsten ist auch dieser Song zu unauffällig – 7/10
Isara – Beginnt atmosphärisch und akustisch und hebt sich nach dem Einheitsbrei der beiden Vorgängersongs daher schon hervor, doch anstatt darauf aufzubauen bleibt dieses Stück nur ein friedliches, akustisches Intermezzo ohne Gesang, das zwar besser funktioniert als der Opener, aber auch nicht gerade Bäume ausreisst – 7,5/10
Kingdom come undone – Völlig unplatziert wird nach diesem ruhigen Stück diese Melodic-Death-Keule, die auch die B-Seite eines der letzten In Flames Alben sein könnte, auch hier wirkt der Gesang teilweise etwas uninspiriert und auch trotz der schnellen Härte und den kleinen Folkeinsprengseln wirkt das Stück nicht sonderlich frisch, lediglich der Mittelteil, wo dann auch die bisher recht trägen Folkinstrumente auch mal das Tempo anziehen, ist gut gelungen - 6/10
Quoth the raven – Der Song beginnt etwas getragener und schwermütiger, wartet im Refrain mit zweistimmigem Gesang auf, bei dem der relativ uninspirierte Frauengesang und das dumpfe Gegrunze aber völlig aneinander vorbeisäuseln, der Erzählpart im Mittelteil klingt auch eher wie ein Furz unter Wasser, sodass auch dieses Stück nicht überzeugen kann – 5/10
Dominion – Das Stück ist relativ düster, schleppend und hart, der Refrain ist auch hier nicht perfekt umgesetzt, ist aber doch durchaus einprägsamer und differenzierter als bei vielen anderen Stücken, insgesamt ein mittelprächtiges Ding mit guten Ansätzen – 7/10
Setlon – Der Song beginnt endlich mal frisch und ist trotz des akustisch gehaltenen Einstieges relativ flott, allerdings kriegt man dann die Kurve nicht und dudelt zu lange vor sich herum und zieht das Ganze zu einem fast dreiminütigen gesanglosen Intermezzo hin – 7,5/10
Sempiternal embers – Das Stückt beginnt folkloristisch, geht dann aber gut in die Vollen und verbindet zunächst die beiden Stilmittel gut miteinander, bevor dann übertrieben aufs Tempo gedrückt wird und der Rhythmus und Zauber des Intros komplett verschwindet und so wirkt der ganze Song dann irgendwie zerfahren, sodass den durchaus guten Ansätzen keine Entfaltungsmöglichkeiten gegeben werden – 5,5/10
Lugdunon - Der Song beginnt heiter und verspielt, aber der Gesang passt wieder überhaupt nicht zu den Melodien und raubt die ganze Magie der Instrumente, sodass man beinahe verzweifeln möchte, wenigstens der Mittelteil, der dann ohne Gesang auskommt, ist versöhnlich und man hört sogar erstmals auf dem Album ein Gitarrensolo und so etwas wie Frische und Inspiration mit traditionellem Gesang und Tribaldrums im Mittelteil, musikalisch ist es kurzum schlicht das beste Stück des Albums – 8,5/10
The liminal passage – Ein schönes, akustisches Outro, das mystisch wirkt und Atmosphäre aufbaut und einem Bilder durch den Kopf schiessen lässt, es handelt sich um das beste Intermezzo des Albums und wertet selbiges somit noch ein klein wenig auf – 8/10
Wem dies zu lang ist lese folgendes Fazit:
Nachdem ich von "Slania" und seinen magischen, hymnischen und einprägsamen Songs wie "Inis Mona", "Grey sublime archon" oder "Slanias's song" noch ziemlich begeistert war und die Medien scheinbar nicht zu Unrecht von einem neuen Stern am ausgelutscht wirkenden Folk-Metal-Himmel sprachen, stand ich dem arg uninspirierten Akustik-Album "Evocation I" schon kritisch gegenüber, da dies schon so gezwungen wirkte, da ja im Moment jede Folk- oder Mittelalterband krampfhaft Akustikaufnahmen unter das Volk bringen möchte. Und auch wenn das Album insgesamt mager war, so waren doch mit Liedern wie "Brictom" oder "Omnos" durchaus noch ein paar atmosphärische Ohrwürmer dabei, die Hoffnung auf mehr machten.
All dies ist nun Vergangenheit. Das neue Album ist härter als die Vorgänger und wirft jeglichen Charme über Bord. Man klingt meist eher wie eine schwache Kopie von In Flames, als ein Grösse der selbsterkorenen "New wave of folk metal". Die exotischen und metallischen Instrumente spielen meist völlig aneinander vorbei. Kaum ein Song bleibt hängen, alles wirkt wie schon tausend Mal gehört und am Fliessband erstellt und die Texte, auf welche die Band ja angeblich so viel Wert legt, sind aus dem oft dumpfen Gegrunze des Frontmannes, der sich hier ganz schwach und unplatziert präsentiert, nicht herauszuhören und auch seine Gesangspartnerin, die noch bei zwei oder drei stücken mitmacht, wirkt matt und uninspiriert, obwohl beide auf den vorherigen Alben ihr Potenzial gezeigt hatten.
Es ist ganz traurig, aber die besten und magischsten Momente des Albums sind bestenfalls Teile der kurzen Instrumental-Intermezzos und folklorischen Mittelparts. Teilweise werden auch musikalisch wirklich schöne Songs wie "Lugdunon" völlig kaputt gesungen. Eine Enttäuschung reiht sich an die nächste. Die Band hätte einfach eine Handvoll der Songs für das Akustikalbum verwenden sollen, das zu früh erschienen war und zu viel Füllmaterial enthielt und den Rest in die Tonne kloppen können. Vielleicht hätte es auch einer kreativen Pause bedurft oder bandinternen Gesprächen, ob man denn jetzt Folk Metal oder Death Metal der Göteborger Schule machen möchte. So ist dieser Genrebastard nicht Fisch und nicht Fleisch, unausgegoren und verkrampft.
Anspieltipps: Thousandfold (der einzig wirklich gelungene Track), Lugdunon (musikalisch interessant mit Wachstumspotenzial), sowie mit Abstrichen die kurzen Akustiksongs
Kauftipp: Nein!
Endfazit: Jetzt schon eine der grössten Enttäuschungen des Jahres 2010. Für mich die übelste Arschbombe seit der letzten Stratovarius...
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@Quebec: Tja, was soll man dazu noch großartig sagen, außer; dito. Waren Spirit und Slania noch durch und durch gelungen, so ging mir das Akustikalbum bis auf Omnos schon ziemlich auf die Klötze. Und wenn ich Melo-DM hören will, dann greife ich doch eher zu In Flames oder Dimension Zero. Sehr schade, und das nächste Album wird ja - wenn ich das richtig verstanden habe - schon wieder ein Akustikalbum sein. P.s.: Die Shouts waren früher iwie besser, besonders Lugdunon treibt mir einen Schauer über den Rücken..klingt wie betrunken eingespielte Demotapes von Alestorm.
CoB HC
(
gelöscht
)
Beiträge:
16.02.2010 20:43
#14 RE: Eluveitie - Everything remains (as it never was)
Zitat von Quebec-weekend-warrior89Tja, ich habe es gemacht... leider Hier mein Review:
Otherworld - mystisches, filmartiges Intro, das eine interessante Atmosphäre aufbaut und seinen Job erfüllt - 7/10
Everything remains (as it never was) - Der Song mag zunächst gar nicht zum Intro passen, der Übergang ist da weniger gelungen, das Stück an sich geht aber gut in die Vollen, mit gemischten Vocals zwischen Männlein in Weiblein und dem Slania-Stil, was auffällt ist, dass bei dem Gegrowle vom Text rein gar nichts zu verstehen ist, was ein wenig schade ist, da die Band bei ihren Songs ja immer besonderen Wert auf die Texte legt, auch der Refrain bleibt nicht wirklich hängen und bleibt enttäuschend, auch die Mittelalterinstrumente im Mittelteil pfeiffen teils recht nervig daher, man wird mit dem Stück einfach nicht warm - 5/10
Thousandfold - Dieses Stück ist weitaus eingängiger gestaltet und die Fusion aus Metal und Folk klappt hier etwas besser und auch die Growls versteht man hier auch wieder, man merzt quasi alle Fehler des ersten Songs aus, zumal der Refrain sehr einprägsam und hymnisch ist, ein würdiger Nachfolger für "Inis Mona", auch wenn dessen Klasse nicht ganz getoppt wird - 9/10
Nil - Man erwartet bei dem Titel etwas ausgefallenes und orientalisches, aber das trifft hier nicht ein, dafür bietet man aber einen schmucken Track im Slania-Stil an, bei dem die Mittelalterinstrumente einmal gut herausstechen, wo aber der Gesang weniger berührend und der Refrain weniger beeindruckend ist, insgesamt ein Song, der keinem weh tut – 7/10
The essence of the ashes - Dieses Stück kommt etwas schleppender daher und will epischer sein, aber der Refrain ist irgendwie total komisch mit dem durcheinander genuscheltem Gesang. Insgesamt ist das Stück ein wenig ruhiger und hat mehr folkige Elemente, was aber nur im Mittelteil effizient ausgeschöpft ist, ansonsten ist auch dieser Song zu unauffällig – 7/10
Isara – Beginnt atmosphärisch und akustisch und hebt sich nach dem Einheitsbrei der beiden Vorgängersongs daher schon hervor, doch anstatt darauf aufzubauen bleibt dieses Stück nur ein friedliches, akustisches Intermezzo ohne Gesang, das zwar besser funktioniert als der Opener, aber auch nicht gerade Bäume ausreisst – 7,5/10
Kingdom come undone – Völlig unplatziert wird nach diesem ruhigen Stück diese Melodic-Death-Keule, die auch die B-Seite eines der letzten In Flames Alben sein könnte, auch hier wirkt der Gesang teilweise etwas uninspiriert und auch trotz der schnellen Härte und den kleinen Folkeinsprengseln wirkt das Stück nicht sonderlich frisch, lediglich der Mittelteil, wo dann auch die bisher recht trägen Folkinstrumente auch mal das Tempo anziehen, ist gut gelungen - 6/10
Quoth the raven – Der Song beginnt etwas getragener und schwermütiger, wartet im Refrain mit zweistimmigem Gesang auf, bei dem der relativ uninspirierte Frauengesang und das dumpfe Gegrunze aber völlig aneinander vorbeisäuseln, der Erzählpart im Mittelteil klingt auch eher wie ein Furz unter Wasser, sodass auch dieses Stück nicht überzeugen kann – 5/10
Dominion – Das Stück ist relativ düster, schleppend und hart, der Refrain ist auch hier nicht perfekt umgesetzt, ist aber doch durchaus einprägsamer und differenzierter als bei vielen anderen Stücken, insgesamt ein mittelprächtiges Ding mit guten Ansätzen – 7/10
Setlon – Der Song beginnt endlich mal frisch und ist trotz des akustisch gehaltenen Einstieges relativ flott, allerdings kriegt man dann die Kurve nicht und dudelt zu lange vor sich herum und zieht das Ganze zu einem fast dreiminütigen gesanglosen Intermezzo hin – 7,5/10
Sempiternal embers – Das Stückt beginnt folkloristisch, geht dann aber gut in die Vollen und verbindet zunächst die beiden Stilmittel gut miteinander, bevor dann übertrieben aufs Tempo gedrückt wird und der Rhythmus und Zauber des Intros komplett verschwindet und so wirkt der ganze Song dann irgendwie zerfahren, sodass den durchaus guten Ansätzen keine Entfaltungsmöglichkeiten gegeben werden – 5,5/10
Lugdunon - Der Song beginnt heiter und verspielt, aber der Gesang passt wieder überhaupt nicht zu den Melodien und raubt die ganze Magie der Instrumente, sodass man beinahe verzweifeln möchte, wenigstens der Mittelteil, der dann ohne Gesang auskommt, ist versöhnlich und man hört sogar erstmals auf dem Album ein Gitarrensolo und so etwas wie Frische und Inspiration mit traditionellem Gesang und Tribaldrums im Mittelteil, musikalisch ist es kurzum schlicht das beste Stück des Albums – 8,5/10
The liminal passage – Ein schönes, akustisches Outro, das mystisch wirkt und Atmosphäre aufbaut und einem Bilder durch den Kopf schiessen lässt, es handelt sich um das beste Intermezzo des Albums und wertet selbiges somit noch ein klein wenig auf – 8/10
Wem dies zu lang ist lese folgendes Fazit:
Nachdem ich von "Slania" und seinen magischen, hymnischen und einprägsamen Songs wie "Inis Mona", "Grey sublime archon" oder "Slanias's song" noch ziemlich begeistert war und die Medien scheinbar nicht zu Unrecht von einem neuen Stern am ausgelutscht wirkenden Folk-Metal-Himmel sprachen, stand ich dem arg uninspirierten Akustik-Album "Evocation I" schon kritisch gegenüber, da dies schon so gezwungen wirkte, da ja im Moment jede Folk- oder Mittelalterband krampfhaft Akustikaufnahmen unter das Volk bringen möchte. Und auch wenn das Album insgesamt mager war, so waren doch mit Liedern wie "Brictom" oder "Omnos" durchaus noch ein paar atmosphärische Ohrwürmer dabei, die Hoffnung auf mehr machten.
All dies ist nun Vergangenheit. Das neue Album ist härter als die Vorgänger und wirft jeglichen Charme über Bord. Man klingt meist eher wie eine schwache Kopie von In Flames, als ein Grösse der selbsterkorenen "New wave of folk metal". Die exotischen und metallischen Instrumente spielen meist völlig aneinander vorbei. Kaum ein Song bleibt hängen, alles wirkt wie schon tausend Mal gehört und am Fliessband erstellt und die Texte, auf welche die Band ja angeblich so viel Wert legt, sind aus dem oft dumpfen Gegrunze des Frontmannes, der sich hier ganz schwach und unplatziert präsentiert, nicht herauszuhören und auch seine Gesangspartnerin, die noch bei zwei oder drei stücken mitmacht, wirkt matt und uninspiriert, obwohl beide auf den vorherigen Alben ihr Potenzial gezeigt hatten.
Es ist ganz traurig, aber die besten und magischsten Momente des Albums sind bestenfalls Teile der kurzen Instrumental-Intermezzos und folklorischen Mittelparts. Teilweise werden auch musikalisch wirklich schöne Songs wie "Lugdunon" völlig kaputt gesungen. Eine Enttäuschung reiht sich an die nächste. Die Band hätte einfach eine Handvoll der Songs für das Akustikalbum verwenden sollen, das zu früh erschienen war und zu viel Füllmaterial enthielt und den Rest in die Tonne kloppen können. Vielleicht hätte es auch einer kreativen Pause bedurft oder bandinternen Gesprächen, ob man denn jetzt Folk Metal oder Death Metal der Göteborger Schule machen möchte. So ist dieser Genrebastard nicht Fisch und nicht Fleisch, unausgegoren und verkrampft.
Anspieltipps: Thousandfold (der einzig wirklich gelungene Track), Lugdunon (musikalisch interessant mit Wachstumspotenzial), sowie mit Abstrichen die kurzen Akustiksongs
Kauftipp: Nein!
Endfazit: Jetzt schon eine der grössten Enttäuschungen des Jahres 2010. Für mich die übelste Arschbombe seit der letzten Stratovarius...
Also wenn ich mir den Durschnitt aller Songs aus deinem Review ranziehe, komme ich auf ne höhere Zahl als 5.5, so schlecht kann das Album ja nicht sein. Also dem Gesang eine 3 zu geben, ist halt sone Geschmacksache, und ich finde den Gesang ziemlich ähnlich wie auf Slania, wobei mir die Songs auf den ersten Anblick nicht so gefallen wie bei Slania. Mir scheints, dass Eluveitie ein wenig zu stark aufs Gas treten und lieber sich mal ein wenig Zeit nehmen fürs Songwriting. Erstaunlich finde ich noch, dass das Album bei den Online Reviews, die ich gelesen habe, sehr gut abschneidet, obwohl ich das auch nicht ganz nachvollziehen kann. Für mich kriegt das Album nach nem groben Ueberblick ne 7 bis 7.5, da ist aber der Schweizer-Bonus inbegriffen.
Nun, mathematisch gesehen kommt man bei meiner Song- für Song Wertung auf einen Wert knapp unter 7. ABER: Die kurzen Akustiksongs (Intro, Outro, zwei Interludes), teilweise noch das beste vom Album, können natürlich nicht so sehr ins Gewicht fallen wie die richtig elaborierten Stücke. Lassen wir diese Stücke aussen vor, dann komme ich auf eine niedrigere Note. Der restliche Abzug steht einfach für die Diskrepanz im Vergleich zu "Slania", die unerfüllten Erwartungen und den wirklich schlechten Gesang, den man einfach hervorheben muss. Gerade den Gesang fand ich bei Slania viel emotionaler und bei Evocation auch variabler. Mit den unten beschriebenen Komponenten komme ich dann auf 27/50 Punkten...
Und mit den Reviews ist das so eine Sache. Die letzte Stratovarius wurde auch abgefeiert, man vergab eigentlich immer zwischen 7 und 9 Punkte, da hätte ich nicht einmal die Hälfte gegeben. Auch die Heaven and Hell wurde in höchsten Tönen gelobt und sagte mir gar nicht zu. Vielleicht steckt da auch manchmal Lobbyismus hinter, aber in jedem Fall ist alles wie immer subjektiv.
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17.02.2010 18:11
#16 RE: Eluveitie - Everything remains (as it never was)
Kann man so stehen lassen. Am meisten enttäuscht mich beim neuen Album, dass ich keinen richtigen Hit raushöre und zweitens, dass alles schon nach altem Zeugs tönt, ich mein die Band ist jetzt beim dritten Album, und wenn da schon alles wie die Vorgänger tönt, dann frage ich mich, was da in Zukunft noch folgen wird. Ausser sie lassen sich mal ein wenig Zeit und werden nicht gepusht für Releases, und ja Promotion kann viel hergeben, das hat man bei anderen Bands vom selben Publisher ja auch schon gesehen, ich sag mal geht vielleicht auch ein wenig in die Richtung wie bei Sonic Syndicate.
CoB HC
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Beiträge:
03.03.2010 19:28
#17 RE: Eluveitie - Everything Remains (As It Never Was)