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Hintergrund
Iron Maiden waren nach den vorherigen vier Studioalben zu der weltweit beliebtesten und erfolgreichsten Heavy-Metal-Band aufgestiegen. Seit The Number Of The Beast fanden sich alle Alben der Band in den Top 3 der britischen Charts wieder, und das, obwohl das BBC und viele andere bedeutende Radiosender weltweit sich weigerten, Songs der Band zu spielen. Bassist und Bandkopf Steve Harris hatte eigenen Angaben zufolge im Vorfeld der Arbeiten am Nachfolger zu Somewhere In Time das Buch Seventh Son Of A Seventh Son (Siebter Sohn eines Siebten Sohnes) von Orson Scott Card gelesen, dem Auftakt zu einer Fantasy-Reihe, die auf einem obskuren und kaum bekannten westlichen Aberglauben basiert der besagt, dass die siebte Tochter einer siebten Tochter oder der siebte Sohn eines Siebten Sohnes übernatürliche Heilskräfte besitzen soll, und außerdem in der Lage sein soll, in die Zukunft zu sehen. Der Band zufolge war es während des Songschreibe-Prozesses nie die Absicht gewesen, ein Album über eine solche Geschichte zu schreiben, aber am Ende handelten alle der geschriebenen Lieder auf die eine oder andere Weise von der Hauptfigur.
Inhalt
In seiner Bedeutung ist der textliche Inhalt des Albums bis heute sehr umstritten, da sich erst mit den letzten vier Liedern eine klare Erzählstruktur abzeichnet, viele Fans aber die ersten vier Lieder auch als Teile der Geschichte betrachten. Dabei ist es zu verschiedensten Interpretationen gekommen, die sich häufig widersprechen. Das erste Lied des Albums, Moonchild scheint dabei eindeutig von den Werken Aleister Crowleys inspiriert worden zu sein. Es ist nur sehr schwer, es in den Kontext der sich später entwickelnden Geschichte hineinzuinterpretieren, auch wenn man hier möglicherweise von einer Einführung in die Geschichte ausgehen kann. Ähnlich verhält es sich mit Infinite Dreams, das gut als Beschreibung der albtraumhaften Visionen des Siebten Sohnes passen würde, in der Chronologie der Erzählung jedoch steht es vor der Geburt der Hauptfigur. Wie bei Moonchild kann man davon ausgehen, dass die hier dargestellte Figur gar nicht der Siebte Sohn, sondern dessen Vater ist. Can I Play With Madness handelt von einer Prophezeiung, die sich auf verschiedene Weise in das Geschehen hineininterpretieren lässt. Wie vorher in Moonchild wird deutlich, dass die Geschichte des Siebten Sohnes im Endeffekt nur ein vordergründiger Konflikt im ewigen Kampf zwischen Gut und Böse ist. The Evil That Men Do enthält den kryptischsten Text des Albums. Es ist nicht eindeutig zu klären, wovon das Lied handelt. Man kann es als Beschreibung der Zeugung des Siebten Sohnes sehen, als teuflische Verführung, oder als unglückliche Liebesgeschichte. Erst bei Seventh Son Of A Seventh Son ist der Text deutlich zu verstehen. Hier wird die Geburt der Hauptfigur beschrieben, und seine künftige Bestimmung angedeutet. Deutlich wird erneut der Einfluss guter und böser Kräfte, die versuchen, den Siebten Sohn für ihre Zwecke zu manipulieren. Die Erzählung macht bei The Prophecy einen Sprung um mehrere Jahre vorwärts und erzählt von einer Prophezeiung von drohendem Unheil, die von der Hauptfigur gemacht wird, jedoch von den gewarnten Menschen nicht anerkannt wird. Schließlich werden sie von einer Katastrophe, die nicht näher genannt wird, heimgesucht, und machen anschließend die Hauptfigur dafür verantwortlich. In The Clairvoyant blickt der Siebte Sohn auf sein Leben zurück, und vermag es anschließend nicht, seinen eigenen Tod vorrauszusehen, der ihn schließlich einholt. Das letzte Lied des Albums, Only The Good Die Young kann als Reflexion des Albums, insbesondere in seiner Darstellung des Kampfes zwischen Gut und Böse verstanden werden. Der Siebte Sohn war nur eine Spielfigur im Kampf der beiden Kräfte, der erneut keine Entscheidung brachte und bis in die Ewigkeit weiterzugehen scheint. Dabei Lebt das Böse des Menschen (The Evil That Men Do) weiter, während das Gute mit ihnen ins Grab geht (diese Anspielung auf das Zitat aus Shakespeares Julius Caesar, das in verschiedenen Interpretationen wie ein roter Faden durch das Album geht, hat Bruce Dickinson wiederholt auf Konzerten in der Ansage zu The Evil That Men Do gemacht).