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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 380 mal aufgerufen
 
MetalEschi ( Gast )
Beiträge:

01.04.2007 13:55
Wie Maiden mein Leben retteten Zitat · Antworten

Ich hatte wie so oft einer meiner depressiven Phasen. Böse Träume, ein Gefühl der absoluten Wertlosigkeit, das volle Programm. Unzufriedenheit mit allem, keiner schien sich für mich zu interessieren, ein Gefühl der absoluten Leere. Ich spürte das des Öfteren, und irgendwie war mir allmählich danach, alles zu beenden und das Leben zu verlassen. Vermissen würde mich eh keiner.
Ich erinnerte mich an all die Augenblicke, in denen ich alleine dastand, als ich nach einer helfenden Hand gesucht habe, all die Momente in denen ich weinte, als andere lachten, die Zeiten, in denen ich hinfiel und keiner half mir auf. All die bösen Gesichter, die mich auslachten, all die hässlichen Fratzen, die meinten, besser zu sein als ich, die Freunde hatten, obwohl sie nicht viel anders waren als ich.

Und dann kam mir wieder ein Traum in den Sinn, den ich vor langer zeit geträumt hatte, als es mir besser ging. Mystisch war der Lichteinfall, hunderte, tausende von Menschen die auf mich starrten. Sie alle waren scheinbar wegen mir gekommen. Ich stand mal ganz vorne, mal ganz hinten, die Menge schien mir immer zu folgen, so als wollte sie sagen: Wir bewundern dich, wir schauen zu dir auf. Uns ging es einst so wie dir und du hast es geschafft, ganz alleine, ohne fremde Hilfe. Und mir mögen das, was du uns gibst, denn du sprichst uns aus der Seele.

Ein Schrei, bei dem ich alles herausließ, was sich in mir angestaut hatte, und die Menge, die es mir gleichtat. Ein lauter Schrei aus tausenden von Seelen, alle folgen meinem Ruf. Da unten standen auch die, die lange über mich gelacht hatten, jetzt schauen sie zu mir auf und ich spüre so etwas wie Genugtuung. Aber ich bin ihnen nicht böse, denn sie wissen meine Werke ja offenbar zu schätzen. Ein vertrauensvoller, freundschaftlicher Blick von den Personen, die neben mir stehen, sie haben jetzt kurz Pause, und ich meinen großen Auftritt.

Hier stehe ich. Alleine, wie es mir vertraut ist, aber diesmal sind alle Blicke auf mich gerichtet. Nun darf ich meine Gedanken loswerden und sagen, was mir auf dem Herzen liegt. Und jeder hört mir zu. Jeder. Sie fressen mir aus der Hand. Als ich mit Sprechen fertig bin, kommen die anderen Jungs zurück und es geht weiter. Ganz große Gänsehaut, etwas, das scheinbar alle hier verbindet, wenn man sich die Lautstärke der Gesänge anhört. Für ein letztes Mal stehe ich ganz vorne, ein lauter Jubelschrei. Es scheint so, als hätte ich es geschafft.

Dann wache ich auf. So schnell ist man wieder im trostlosen, realen Leben. Aber, um eine Erkenntnis reicher. Irgendwann, das weiß ich, wird sich der ewige Kampf auszahlen. Irgendwann werde ich da oben stehen. Und immer wenn ich mich alleine oder einsam fühle gibt es etwas, das mir ein Gefühl der Geborgenheit gibt. Wenn ich für einen kurzen Moment der Star bin und mich alle anderen mal gehörig am Arsch lecken können. Dann wird, ganz so wie in diesem Traum, „The Number Of The Beast“ laufen, „Hallowed Be Thy Name“, „The Trooper“, was auch immer. Dann werden Bruce, Steve und die anderen meine persönliche Traumwelt erschaffen, und ich werde ein Teil von ihnen sein, an ihrer Seite werde ich stehen, so wie tausende ähnlich denkende auch.

Und wieder werde ich sagen können: Iron Maiden haben mein Leben wertvoll gemacht.

Ich freue mich auf Juni, Jungs. See you!

Rockjunkie ! ! ! ( Gast )
Beiträge:

01.04.2007 16:45
#2 RE: Wie Maiden mein Leben retteten Zitat · Antworten

Beeindruckender Beitrag, und ich kann nur sagen, auch ich hatte schon ähnliche Träume! Meine Beschissene Schulzeit ist vorbei, schon seit zwei Jahren, doch Sie war nie einfach, es gab nichts ausser Probleme!
Wie gerne würde ich irgend etwas erreichen, etwas wo mich die ganzen Vollidioten von früher sehen könnten, etwas das Sie dazu bringt zu mir rauf zu schauen, und nicht einen dummen Kommentar abzulassen, nein! Sie würden sehen, zu was Menschen fähig sind, wenn man es nie gedacht hätte!

Manchmal hilft es schon, sich dies ganz fest vorzustellen! Ich weiss wie sehr ich mich von damals zum Positiven verändert habe, und ich merke es bereits am Bahnhof, wenn mich ehemalige Schulkameraden sehen, dass kein Grinsen mehr in ihrem Gesicht steht, aber in meinem steht dafür eines!

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MAIDEN SIND SCHWEIZER [+]
Scream for me Ricola Kräuterzuckerlikör [+]


Prodigal Son Offline

Clansman

Beiträge: 631
Punkte: 631

01.04.2007 16:51
#3 RE: Wie Maiden mein Leben retteten Zitat · Antworten

Auch Bruce Dickinson hatte eine schlimme Schulzeit, insbesondere in einem Internat. Darüber berichtet er ganz offen im Buch "Run To The Hills".

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