Man muss da einfach die Nevermore-Brille absetzen. War am anfang auch enttäuscht von der Scheibe (denn wie Nevermore klingt sie wirklich nicht), aber nach und nach gefiel mir das Teil auch immer besser. Den Gesangslinien von Warrel finde ich auch sehr stark, vor allem in den Refrains, wenn auch nie so kraftvoll wie bei Nevermore. Das dürfte aber eher altersbedingt sein...
Packende Riffs gibt es auf dem Album aber wirklich nicht viele (Mainriff von "When we pray", Strophenriff von "August" bilden die Ausnahme). Der Fokus liegt für mich ganz klar auf dem Gesang.

Also so ist es nicht, dass ich da jetzt ein Album auf Nevermore-Niveau erwartet hab. Wie gesagt war ich schon skeptisch und meine Erwartungen waren nicht hoch, aber das rein musikalische überzeugt mich einfach nicht. Gesang ist schon wichtig, aber der allein kann kein ganzes Album tragen. Ich glaub auch nicht, dass es altersbedingt ist. Er wollte halt mal in ne andere Richtung singen, also auch weniger aggressiv und entspannter singen, denk ich. Mit seinen gerade mal 40 wird er auf TOC sicher auch wieder glänzen wie je zuvor.

Am 19.12.2009 spielte er übrigens das erste Livekonzert, an dem er sein Solomaterial zum besten gab. Ich muss sagen, mir gefällt die Motivation, die er hier mitzubringen scheint.

http://www.youtube.com/watch?v=ESZGnF96kmw&feature=related

Und schnucke Bassistin!