Ich habe das neue Album als Promo vorliegen und muss sagen, dass es eine ziemliche Enttäuschung ist. Zwar verteilen die meisten Webzines und Metal-Magazione relativ großzügige Punktzahlen (im Schnitt zwischen 7/10 bis hin zu 8,5/10 !), aber das kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Da ich mittlerweile einige starke Alben der Band kenne, waren meine Erwartungen an Polaris auch hoch, zumal die Band vorher von ihrem musikalisch besten Album sprach und die Fans nach dem Split frischen Wind erwarteten, aber weit gefehlt! Nach dem Split mit Timo Tolkki, der einfach zu der Band gehörte, ihr Herz und ihre Seele war, auch wenn sie hin und wieder auch mit ihm ein schwächeres Album veröffentlicht haben, blieben die verbliebenen Mitglieder unter dem alten Banner zusammen - eine Fehlentscheidung. Sie hätten sich zumindest neu benennen sollen, aber nun gut. Es kam ein neuer Gitarrist namens Matias Kupiainen dazu, allerdings wurde der Schwerpunkt von der Gitarre beim Songwriting zum neuen Album eher auf das Keyboard gelegt, die Gitarrensoli klingen meist irgendwie kraftlos. Die Songs selbst ziehen gesichtslos an einem vorüber und bleiben kaum hängen. Positive Ausnahmen bilden zunächst die fröhliche Nummer "Higher we go" und das ein wenig spacig angehauchte "Deep unknown", Opener und erste Single in einem. Beide Songs haben zwar einprägsame Melodien, doch auf einem Album wie Twilight time oder Dreamspace hätte so ein Kitsch nicht drauf gepasst und auch auf eine Scheibe wie "Infinite" hätten es die Songs bestenfalls zu B-Seiten gebracht. Das Album wirkt irgendwie wie am Reißbrett organisiert. Keine Überraschungen, keine emotionalen Ausbrüche, kein Pepp. Im Gegensatz zum üblichen Power Metal Klischee beginnen viele Songs des Album unglaublich langsam und brauchen jede Menge Zeit, bis sie endlich in Fahrt kommen, falls dies überhaupt geschieht. Die Songs wirken dadurch aber leider auch nicht düsterer oder atmosphärischer, geschweige denn wahrhaft episch. Neben durchschnittlichen bis soliden Nummern wie "Falling star" oder "Forever is today", das endlich mal einigermaßen gelungen an ältere Arbeiten anknüpft, wird es bei Songs wie "King nothing" oder "Somehow precious" so peinlich und langweilig, dass nur noch die Skip-Taste hilft. Selbst das überlange "Emancipation suite" wirkt trotz einiger Stimmungswechsel bieder und wie ein Abklatsch älterer Zeiten und zudem ziemlich soft. Eine herbe Enttäuschung! Eine einzige Ausnahme gibt es aber doch. Die Halbballade "Winter skies" besitzt großartige Melodien und ist einfach sehr schön und verträumt zum Relaxen anzuhören (tolle Arbeit des Keyboarders, die schwachen Gitarren werden hier fast gänzlich weggelassen, Gott sei Dank!), auch wenn sie nicht das Gerinsgte mit Metal zu tun hat. Sie wächst tatsächlich mit jedem Hören. Das allein reicht aber nicht, um zu überzeugen. Zum Nebenbei und im Hintergrund hören ist die Musik vielleicht gerade noch akzeptabel, aber sie hat keinerlei Spannung oder Tiefe. Bislang die Arschbombe des Jahres mit nur einem einzigen tollen Song und einem immerhin gelungenen Coverartwork. Fazit: 3,5/10 Empfehlung: Finger weg!
1. Deep unknown 4:27 2. Falling star 5:34 3. King of nothing 6:44 4. Blind 5:28 5. Winter skies 5:50 6. Forever is today 4:40 7. Higher we go 3:47 8. Somehow precious 5:37 9. Emancipation Suit (Part I: Dusk) 6:57 10. Emancipation Suite (Part II: Dawn) 3:41 11. When mountains fall 3:12
Würde gern wissen, was der Rest davon hält.
-------------------------------------------------- "Une amour ce n'est pas seulement... un homme... fuck... une amie... ce n'est pas... c'est plus en bas, dans la tête, dans le coeur, dans toute la forme... wasting love!" (Bruce "Air raid siren" Dickinson live in Paris)
für mich sind Stratovarius nur bis zur Destiny scheibe richtig gut gewesen. danach gings rapide bergab. Deswegen ist es echt verschenkte Zeit die neue Scheibe zu hören (gibt so viele geile andere Bands)
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swampy
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gelöscht
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18.05.2009 18:12
#3 RE: Stratovarius - Polaris (Arschbombe des Jahres?)
Hab das neue auch als Promo, hab aber noch nicht reingehoert, kenne allerdings auch noch keine alten Sachen, hab also keinen Vergleich... Mal schauen...
------------------------------------------------ "I'll be back better than ever now with the new diet - no smoking, no drinking and daily exercises." - Brian Doerner
"Infinite" war poppig, klar, aber es gab dort auch metallische und rasante Songs wie "Phoenix" und energische, unglaublich einprägsame Stücke wie "Hunting high and low" oder "A million light years away" und bei Songs wie "Millenium" oder "Glory of the world" wurde auch noch mal ein wenig auf die Geschwindigkeit gedrückt. Ich mag den alten Stil mit Tolkki am Mikro auch sehr gerne, aber beide Epochen haben starke Scheiben hervorgebracht. Das neue Album hat jedoch weder wirklich gute poppig-einprägsame Songs, noch wirklich schnelle oder metallische Stücke. Es iste infach nur noch Softrock mit Synthies ohne Widererkennungswert. Man könnte meine, die Jungs haben alle Tugenden des (europäischen) Power Metals verlernt. Gerade in Bezug darauf kann man "Infinte" gar nicht hoch genug bewerten.
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Zitat von Quebec-weekend-warrior89 Man könnte meine, die Jungs haben alle Tugenden des (europäischen) Power Metals verlernt. Gerade in Bezug darauf kann man "Infinte" gar nicht hoch genug bewerten.
du willst doch nicht behaupten, dass Infinte nen Vorzeige Album des europäischen Power Metals ist??
Das Ding ist ein mit harten Gitarren angereichertes Pop Musik Album mit zum großen Teil unheimlich nervigen Melodien (und Hunting high and low ist irgendwo geklaut , ich meine bei Pretty Maids). Wo die Vorgängeralbum gerade noch die Kurve bekommen haben fährt diese Scheibe geradeaus.
Hör dir mal die Visions Scheibe von 1997 an und vergleiche mal.
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CoB HC
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gelöscht
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18.05.2009 20:12
#10 RE: Stratovarius - Polaris (Arschbombe des Jahres?)
Ich erwarte durch das neue Line up gar nichts vom neuen Album und kann nur positiv überrascht werden. Stratovarius sind doch eindeutig? nicht mehr das, was sie früher waren, was soll man da auch schon grosse Erwartungen in sie noch reinstecken? Wann kommt eigentlich dieses neue Album raus?
ManiacDom
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18.05.2009 20:17
#11 RE: Stratovarius - Polaris (Arschbombe des Jahres?)
Zitat von CoB HCIch erwarte durch das neue Line up gar nichts vom neuen Album und kann nur positiv überrascht werden. Stratovarius sind doch eindeutig? nicht mehr das, was sie früher waren, was soll man da auch schon grosse Erwartungen in sie noch reinstecken? Wann kommt eigentlich dieses neue Album raus?
Also ich hab heut ma reingehört. nachdem ich Deep Unknown und Higher We Go schon kannte und mir die beiden Songs ganz gut gefallen, hab ich gedacht, das Album wird auch so gut, aber was ich nachm ersten Hören nebenbei (im Fitnesstudio) sagen kann, ist, dass das Album ne Enttäuschung ist... Muss dem Quebec da Recht geben, dass da viele Songs total langsam sind und daher langweilig. Ich hörs mir noch n Paar ma in Ruhe an, aber der erste Eindruck war auf jeden Fall sehr enttäuschend bis auf 2,3 Songs
In Antwort auf:du willst doch nicht behaupten, dass Infinte nen Vorzeige Album des europäischen Power Metals ist??
Das ist einfach so. Es ist das mit weitem Abstand bekannteste Werk dieser Band und ein Lied wie "Hunting high and low" ist über die Grenzen des Metal-Genres bekannt und ein Erfolg geworden und das auch völlig zurecht, was für ein kraftvoller und positiver Ohrwurm! Auch im Ausland, wo ich war, hat sich das Lied größter Beliebtheit erfreut und ich kenne niemanden, dem dieses Lied nicht gefällt. Der Rest des Albums ist ebenfalls fast durchweg genial. Natürlich gibt es bessere Alben von anderen Bands und es gibt auch hier ein oder zwei Durchhänger, aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch.
Zurück zum Thema. Hier kann man in "Winter skies" hineinhören, das Lied, was mir vom Album immer noch am besten gefällt:
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In Antwort auf:du willst doch nicht behaupten, dass Infinte nen Vorzeige Album des europäischen Power Metals ist??
Das ist einfach so. Es ist das mit weitem Abstand bekannteste Werk dieser Band und ein Lied wie "Hunting high and low" ist über die Grenzen des Metal-Genres bekannt und ein Erfolg geworden und das auch völlig zurecht, was für ein kraftvoller und positiver Ohrwurm! Auch im Ausland, wo ich war, hat sich das Lied größter Beliebtheit erfreut und ich kenne niemanden, dem dieses Lied nicht gefällt. Der Rest des Albums ist ebenfalls fast durchweg genial. Natürlich gibt es bessere Alben von anderen Bands und es gibt auch hier ein oder zwei Durchhänger, aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch.
das sind doch keine Argument für eine Vorzeigealbum dieser Kategorie. Das Ding ist so "süßlich" produziert und hat so oberflächlich einfache Medodien (zb das Keyboardgesülze bei Hunting High and Low) das man beim hören ein gewissen Brechreiz verspürt.
Wie man Melodie mit einer gewissen Härte verpackt haben zB die Pretty Maids vorzüglich gezeigt (und wenn man sich gerade eben diese Single von Stratovarius anhört hat man sich bei den Pretty Maids ja auch schön bedient).
Zitat von Quebec-weekend-warrior89und ein Lied wie "Hunting high and low" ist über die Grenzen des Metal-Genres bekannt und ein Erfolg geworden und das auch völlig zurecht
Noch nie von gehört, also kann er wohl nicht so bekannt sein
Ich kann Chewie nur Recht geben.... Meilensteine oder Klassiker sind nunmal nicht Ansichtssache. Nur weil ne Scheibe vll die erfolgreichste einer Band ist, macht es sie noch lang nicht zum Vorzeigealbum
Also meinem Geschmack entsprechen Stratovarius sowieso nicht, wobei man sich die ersten paar Alben aber noch anhören kann. Und n neues Album ist ungefähr so überflüssig wie die letzte Edguy
Why are we running in this space race? Why are we acting like we own the place?
Einige scheinen wohl nur Power Metal gut zu finden, der kommerziell nicht erfolgreich war und Alben, die keine Hitsingles hervorgebracht haben. Hauptsache undegroundig, keine fröhlihen Melodien, wenig europäisch und es kennt kaum einer - so jedenfalls kommen mir einige Leute hier vor und das ist irgendwie lächerlich. Wer das neue Album gehört hätte und es mit Infinite vergleicht, sollte noch mal überlegen, welches von beiden poppiger und weicher ist. Das neue Album klingt total lasch, auch vom Sound her, während "Hunting higha nd low" bei "Infinte" bei voller Lautsärke wuchtig aus den Boxen kracht, man kann sogar die Drums und die Gitarren prächtig heraushören, das geht beim neuen keyboardgekleister der Band flöten. @Irenicus: Dann hast du aber eine Bildungslücke, vielleicht hörst du aber so viele andere Genres, auf die du dich spezialisiert hast,dass du den allgemeinen Überblick verloren hast (das ist nicht negativ gemeint!). Glaube mir, in Kanada sind Stratovarius hundertmal bekannter als Voivod oder sogar Rush. Möge dieser Clip deine Bildungslücke schließen...
Übrigens hat das Teil mehr als eine Million Aufrufe. Wenn man "Stratovarius" bei youtube eingibt, folgt an allererster Stelle dieses Video! Das Album hat als eines von nur zwei (Destiny war das Andere) die Pole Position der finnischen Albumcharts geknackt, das schaffte kein Album danach. International hat es auch gut abgeräumt. Ich wünschte, die Band würde solche Songs heute noch schreiben, aber "Infinite" war das letzte gelungene Album dieser Band, sie hätten sich entweder mit diesem Paukenschlag auflösen sollen oder Kotipelto nie für Tolkki ans Mikro lassen sollen. Mein lieblingsalbum der Band ist allerdings nach wie vor Twilight time". DAS hatte Atmosphäre.
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Zitat von Quebec-weekend-warrior89Einige scheinen wohl nur Power Metal gut zu finden, der kommerziell nicht erfolgreich war und Alben, die keine Hitsingles hervorgebracht haben. Hauptsache undegroundig, keine fröhlihen Melodien, wenig europäisch und es kennt kaum einer - so jedenfalls kommen mir einige Leute hier vor und das ist irgendwie lächerlich.
im Gegensatz machst du einen "Klassiker" daran fest wie oft er verkauft wurde oder wie oft er bei YouTube angeklickt wurde.
"The number of the beast" und "Master of puppets" sind auch die bekanntesten Alben der entsprechenden Bands und Klassiker. Selbiges gilt für Stratovarius und "Infinte". Trotzdem finde ich ganz persönlich für mich gesehen "Powerslave", "Ride the lightning" und "Twilight time" besser. Aber es waren nicht die größten Klassiker dieser Bands, da muss man unterscheiden können.
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Aber eben nicht DIE Klassiker und Ausnahmescheiben der beiden Bands, wenn du verstehst.
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Zitat von Quebec-weekend-warrior89"The number of the beast" und "Master of puppets" sind auch die bekanntesten Alben der entsprechenden Bands und Klassiker.
Das ist aber nunmal längst nicht bei jeder Band der Fall, das wollte ich damit sagen
In Antwort auf:@Irenicus: Dann hast du aber eine Bildungslücke, vielleicht hörst du aber so viele andere Genres, auf die du dich spezialisiert hast,dass du den allgemeinen Überblick verloren hast (das ist nicht negativ gemeint!).
Liegt eher daran, dass mich europäischer Power bzw. Melodic Metal so gut wie gar nicht interessiert....und trotzdem kann dieses Album oder dieser Song niemals eine Bildungslücke darstellen Ne Bildungslücke wäre in dieser Richtung wenn überhaupt "Keeper of the Seven Keys" Part 1+2, weil damit eigentlich dieses Sub-Genre erst begründet wurde und sich fast jede Band daran orientiert.
In Antwort auf:Glaube mir, in Kanada sind Stratovarius hundertmal bekannter als Voivod oder sogar Rush.
Nie im Leben sind Stratovarius bekannter als Rush, und zwar egal ob in Kanada oder Simbabwe
EDIT: Danke, aber das Video hätte ich mir jetzt wirklich nicht geben müssen, Pop (Metal) vom feinsten
EDIT²:
In Antwort auf:Übrigens hat das Teil mehr als eine Million Aufrufe. Wenn man "Stratovarius" bei youtube eingibt, folgt an allererster Stelle dieses Video!
Wow! Womanizer von Britney hat n paar Millionen Aufrufe, isses deshalb ein Klassiker? Sorry, aber deine Argumente sind irgendwie lächerlich...
Why are we running in this space race? Why are we acting like we own the place?
Ich finde es oberflächlich, dass so viele "Fans" sagen: Die ersten vier Alben von Iron Maiden sind die besten Klassiker! Die ersten drei Alben von Metallica sind unsterbliche Klassiker! Die ersten drei Alben von Helloween sind die allerstärksten! Das erste Album von Hammerfall ist ein Klassiker, alles danach war Gay-Metal und Kommerz! Die ersten vier Alben von manowar sind Klassiker, alles danach ist lächerlich! Die ersten fünf Alben von Stratovarius waren klasse, danach kam nur noch Müll! etc. Viele reden so. Hört sich nach einem oma-ähnlichen Gejammer à la "Früher war alles besser" oder "Jaja, das habe ich auch noch miterlebt, als ihr das alle noch nicht kanntet" oder "Die schönen alten Achtziger, da war die Welt noch in Ordnung". Wie das immer klingt. Egal, wie erfolgreich die Alben sind, die alten Scheiben sind die Klassiker und man gibt den später dazusgestoßenen Fans und der Band selbst nicht die Chance oder Anerkennung einen "neuen Klassiker" herzustellen, selbst wenn das neue Album millionenfach verkauft und von neueren Fans gelobt wird. Ich denke, das ist peinlich.
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In Antwort auf:Nie im Leben sind Stratovarius bekannter als Rush, und zwar egal ob in Kanada oder Simbabwe
Ich spreche nur von Kanada. Kannst gerne zweifeln, ist aber so.
In Antwort auf:Womanizer von Britney hat n paar Millionen Aufrufe, isses deshalb ein Klassiker?
Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Bei "Womanizer" geht es um kommerziell ausgeschlachtete Pop-Musik, die von der Presse hoch angeworben und von den Medien weltweit angepriesen werden. Da kommen automatisch viele Leute drauf. Außerdem geht es vielen nicht um das Lied, sondern um das Video, um eine gutaussehende Britney und feuchte Milchbubiträume, fertig. Infinite wurde zu Veröffentlichunsbeginn nicht mehr oder weniger in den Himmel gelobt als Vorgänger. Die neue "Polaris" wird teilweise viel mehr abgefeiert und um ihren Release gab es wegen dem Split viel mehr Aufregung und Medienpräsenz etc. Das Video zu "Hunting high and low" wird bestimmt nicht wegen seinem unglaublich erotischen oder innovativen Clip sooft angeklickt oder weil es täglich im Radio läuft. Dennoch ist es mit Abstand das erfolgreichste Lied der Band. Dafür gibt es konkrete, qualitative Gründe. Dein Vergleich ist also kein Argument.
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Zitat von Quebec-weekend-warrior89Ich finde es oberflächlich, dass so viele "Fans" sagen: Die ersten vier Alben von Iron Maiden sind die besten Klassiker! Die ersten drei Alben von Metallica sind unsterbliche Klassiker! Die ersten drei Alben von Helloween sind die allerstärksten! Das erste Album von Hammerfall ist ein Klassiker, alles danach war Gay-Metal und Kommerz! Die ersten vier Alben von manowar sind Klassiker, alles danach ist lächerlich! Die ersten fünf Alben von Stratovarius waren klasse, danach kam nur noch Müll! etc. Viele reden so. Hört sich nach einem oma-ähnlichen Gejammer à la "Früher war alles besser" oder "Jaja, das habe ich auch noch miterlebt, als ihr das alle noch nicht kanntet" oder "Die schönen alten Achtziger, da war die Welt noch in Ordnung". Wie das immer klingt. Egal, wie erfolgreich die Alben sind, die alten Scheiben sind die Klassiker und man gibt den später dazusgestoßenen Fans und der Band selbst nicht die Chance oder Anerkennung einen "neuen Klassiker" herzustellen, selbst wenn das neue Album millionenfach verkauft und von neueren Fans gelobt wird. Ich denke, das ist peinlich.
Tja, es ist aber nunmal einfach so, dass die meisten Bands ihre besten Alben bzw Klassiker zu Anfang ihrer Karriere schreiben und nicht am Ende....glaub mir, ich bin kein ewig gestriger oder jemand der nur Bands aus den 80ern mag, aber bei den meisten Bands ist es (zumindest meiner Meinung nach) einfach der Fall. Liegt wohl daran, dass viele Bands es nicht schaffen 10-20 Jahre später nochmal was wirklich neues und kreatives herauszubringen.... ein "neuer Klassiker" kann auch nur zu einem werden, wenn die Band sich wirklich neu erfunden hat, statt sich zu kopieren oder einfach ihrem Stil treu zu bleiben und "gewohnte Kost" herausbringen... Was ist daran bitte "oberflächlich" oder "peinlich" ? Dann solltest du eher die Bands kritisieren, weil sie es nicht schaffen oder es nicht wagen etwas neues, eigenständiges zu kreieren....statt jetzt den Großteil der Metalfans einfach mal als oberflächlich zu betiteln...
@Quebec, letzter Post:
Ok, der Vergleich war blöd, aber du kannst Youtube Klicks nicht als Argument für einen Klassiker heranziehen, das mein ich nur damit.
Why are we running in this space race? Why are we acting like we own the place?