Da bereits ein Thread zur Kategorie Thrash Metal und anderen Dingen besteht, dachte ich mir, ich könnte hier einen Thread zu Gothic/Symphonic Metal eröffnen, anstatt für jede Band und deren Album einen Thread zu eröffnen. Ich bin seid einiger Zeit auch fan eines Großteils dieser Musikrichtung, auch wenn ich immer noch mehr auf traditionellen Heavy Metal stehe. Jetzt ist es natürlich schon schwer, Gothic genau zu bestimmen. Wenn die ein oder andere band erwähnt wird, redet der eine von Dark wave, der andere beschwert sich, dass ganze wäre Melodic Metal statt Gothic und der nächste hält es für Industrial. Daher ist es schwer diese Musikrichtung genau einzugrenzen und entschuldige mich bei jedem, dem ich mit der kategorisierung vor den Kopf stößen könnte. So weit so gut, ich denke man kann sich hier immer mal wieder Bands empfehlen und gegenseitig vorstellen und gepflegt miteinander über diesen Musikstil sprechen, ich hoffe, dass es auch im Forum den einen oder anderen gibt, der nicht gleich kategorisch nicht reinguckt, weil er den Musikstil nicht mag, denn er ist doch sehr vielseitig. Allerdings muss man sich hier nicht nur auf das Thema der Musik beschrenken, denn auch gewisse Bücher oder Filme gehören sicherlich als fester Bestandteil zur Szene.
Der Gothic-Rock entstand an sich schon Ende der 1979er Jahre aus dem Post-Punk Umfeld, wurde jedoch erst innerhalb der Dark wave Bewegung Ende der 1980er und der 1990er bekannt. Vorreiter waren vor allem Sisters of mercy, die heute immer noch weitreichend bekannt sind, aber auch eher technolastige bands wie Bauhaus müssen in dem Zusammenhang genannt werden. Zunächst konnte deren Stil, zum Teil auch von David Bowie, Iggy Pop oder den rolling Stones beeinflusst, nicht als Gothic oder Gothic-Rock bezeichnet werden, es waren daher die ersten Hits solcher band die zu dieser Namensgebung führten. Zu nennen wären unter anderem Bela Lugosi’s Dead von Bauhaus (thematisch betroffen von dem Schauspieler mehrer Horrorstreifen, auch wichtige Inspirationsquelle der Szene), sowie Spellbound, Arabian Knights und Cascade von Siouxsie & The Banshees oder Alice, Marian, This corrosion und Temple of Love von den Sisters of Mercy. Während der achtziger traten solche bands aus dem Post-Punk Schatten, doch es kam ein neues Element hinzu, nämlich der sogenannte Psychedelic Rock, wo vor allem Fields of the Nephilim wären zu nennen, beeinflusst wurden viele Bands aber beispielsweise auch von Depeche Mode. Mitte der Neunziger stand es um den Gothic Rock dann jedoch eher schlecht, es entwickelte sich dann aber zum einen der sogenannte Gothic Metal, als auch der Mittelalter-Rock, die auch zur Gothic-Szene gehören und auf entsprechenden Festivals "Mera Luna, Wave Gotik Treffen, Amphi Festival, Taubertal Festival) spielen. So floss die Musik von Fields of the Nephilim beim Gothic Metal auch in die Arbeit von Bands wie Tiamat oder Moonspell ein. Bereits Celtic Frost verbanden Mitte der Achtziger klassischen Black Metal mit weiblichem Gesang, später folgte auch Ex-Misfits-Sänger Glenn danzig, der vielen späteren rtisten den Weg vorgab. m Besonderen zeichnete sich der englische Doom- und Death-Metal-Underground der frühen 1990er als Ursprung der Musikrichtung. Besonders zu nennen wären da Paradise Lost mit ihrem Album "Gothic" , wo der Death/Doom-Stil mit weiblichen Gesang und Keyboards vermischt wurde. Kurz darauf folgten auch Bands wie My dying Bride, später entwickelte sich diese Stilrichtung vor allem auch im skandinavischen Raum erfolgreich weiter. Den Wechsel zwischen männlichen Growls und weiblichem Clean-Gesang, der oft ins opernhafte ging, perfektionierten Theatre of tragedy. Eine der bekanntesten bands aus diesem Umfeld wurden Type 0 Negative, besondersdie Scheibe 2Bloody kisses" erfreute sich genreübergreifender Beliebtheit. Mit dem aufkeimenden Erfolg zwischen 1993 und 1996 entstanden mehrere Alben, auf denen auch mehrere Bands und Künstler aus dem Gothic-Rock-Umfeld mit dem neuen Stil experimentierten. Secret Discovery, die bereits auf ihrem ersten Werk „Way To Salvation“ von 1989 Gothic Rock mit Punk und Metal kreuzten, veröffentlichten 1993 mit „Into The Void“ einen Longplayer, der starke Parallelen zu Paradise Lost's „Shades of God“-Album aufwies. Die Dreadful Shadows debütierten 1994 mit dem metallastigen Album „Estrangement“. Lacrimosa begannen im selben Jahr auf der EP „Schakal“ mit harten und schnellen Gitarren zu experimentieren und weiteten diese Idee bis zum Album „Stille“ 1997 aus. Lacrimosa waren ebenfalls eine der ersten Bands, die sich über die Grenzen der Genres Metal und Gothic hinwegsetzten und 1996 auf der „On a Dark Winter Night“-Festivaltour unter anderem mit Sentenced und The Gathering tourten. Die Gothic-Rock-Formation Love Like Blood wandte sich 1995 mit dem Album „Exposure“ dem Gothic Metal zu, nur ein Jahr später veröffentlichte Carl McCoy, Sänger und Kopf der Fields of the Nephilim, das Album „Zoon“ unter der einmaligen Nutzung des Bandnames Nefilim. Schwer einzukategorieren sind ähnliche bands, die zwar eher mit Industrial-Elementen arbeiten odera ber eher Heavy oder Power-Metal mit weiblichem Gesang fabrizieren. So zählt die Gothic-Szene aber dennoch heute auch Industrial-Bands wie Oomph! zu dem Genre oder Dark oder Sleaze-Rock Bands wie beispielsweise HIM oder Lacrimas profundere und The 69 Eyes. Was den sogenannten "Power Metal mit weiblichen Gesang" betrifft, kann man hier vor allem Bands wie Nightwish, Within Temptation oder Xandria nashen, auch wenn sie von dem Großteil der Fans zu der Szene gezählt werden. Andere Bands wie After Forever greifen oftmals auf die alten Mischungen von männlichen Growls und weiblichem Cleangesang zurück, andere Dark Bands, die sich zu dem Genre zählen, wie beispielsweise Crematory oder auch psychedelische Bands wie Empyrium werden auch mittlerweile zur Szene gezählt. Das Gleiche gilt für Folk-Rock Bands mit düsteren oder mittelalterlichen Texten, die Teilweise altes Liedgut in gothischen Kleidern und altertümlichen Stil auf der Bühne wiedergeben, darunter zählen zum einen die eher klassisch arbeitenden Corvus Corax (später auch das eher Dark Wave bis Techno-angehauchte Nebenprojekt Tanzwut), sowie auch Subway to Sally, In Extremo , The Inchtabokatables und später Saltatio Mortis, Schelmish, Schandmaul oder Cultus Ferox, auch wenn solche Bands oft eher von folkloristischer Musik (Ougenweide) oder Hard Rock beeinflusst sind. Mit diesen kurzen historischen Ausführungen möchte ich einfach zeigen und zum Ausdruck bringen, dass sich der Begriff "Gothic" heute kaum noch kategorisieren lässt, da auch Szene-Magazine wie Sonic Seducer, Zillo oder Orkus auch von eher weniger zum Genre zählenden Bands wie beispielsweise Therion berichten. Ich liste mal ein paar wichtige Alben der Szene auf:
The Sisters of Mercy - Temple of love (1983, Single) Fields of the Nephilim - The Nephilim (1988) Paradise Lost - Gothic (1991) Tiamat - Clouds (1992) Theatre of tragedy - Theatre of tragedy (1995) Moonspell - Wolfheart (1995) Lacrimosa - Inferno (1995)
Später folgten dann bereits erwähnte Genreübergreifende Bands, von denen ich auch ein paar werke einfach mal nenne: Aus dem Mittelalter Rock /Folk-Metal etc.:
Corvus corax - Inter deum et diabolum semper musica est (1993) Subway to Sally - Foppt den Dämon (1996) Letzte Instanz - Brachialromantik (1997) In Extremo - Weckt die Toten (1998) Schandmaul - Von pitzbuben und anderen Halunken (2001) Saltatio Mortis - das zweite Gesicht (2002)
Aus dem Bereich des Dark Rocks (zum Teil auch kommerziell erfolgreich):
HIM - Razorblade romance (1999) Scream Silence - To die for (1999) Eisheilig - Eisheilig (2001) Charon - Downhearted (2003) The Rasmus - Dead letters (2003) The 69 Eyes - Devils (2004)
Aus dem Bereich des Symphonic/Gothic-Metal: Nightwish - Oceanborn (1998) Within Temptation - mother Earth (2000, Re-release 2003) Edenbridge - Shine (2004) After Forever - Remagine (2005) Leaves' Eyes - Vinland Saga (2005)
Andere Bands diverser Kategorien, die oft auf Szene-Festivals spielen oder über die in entsprechenden Magazinen berichtet wird und auch kommerziell zum Teil erfolgreich waren:
Empyrium - A wintersunset (1996) Therion - Theli (1996) Cradle of Filth - Cruelty and the Beast (1998) ASP - Hast du mich vermisst (Schwarze Schmetterling I( (2000) Samsas Traum - Utopia (2001) Dimmu Borgir - Death Cult Armageddon (2003) Âme immortelle - Gezeiten (2004) Unheilig - Zelluloid (2004) Apoptygma Berzerk - You and me against the world (2005)
Beim nächsten mal folgen einige Alben-Tipps und Erläuterungen, schreibt doch mit
-------------------------------------------------- "Une amour ce n'est pas seulement... un homme... fuck... une amie... ce n'est pas... c'est plus en bas, dans la tête, dans le coeur, dans toute la forme... wasting love!" (Bruce "Air raid siren" Dickinson live in Paris)
Wie Du schon sagst, Vielseitigkeit ist vorausgesetzt. Auch ist es schwer die "Dark/Wave-Szene" zu kategorisieren, zumal ich sowieso kein Freund von Schubladendenken bin. Voll mein Ding, zumal ich die Blüte der Szene in den 80ern nicht nur beobachtet habe . Auch war und bin ich von vielen EBM (Electronic Body Music) –Bands sehr angetan, welche zweifelsohne auch in das Genre zu zählen sind.
Ich stehe auf sehr viele sog. Wave- und Darkbands, habe auch einige live gesehen, bzw. werde das weiterhin tun. (aktuell z. B. Das Ich, FR am 06.10.07). Dies wird sicher nicht mein letzter Beitrag in diesem Faden sein, für heute verbleibe ich allerdings mit den von mir favorisierten Bands Reihenfolge zufällig:
The Sisters of Mercy The Mission Deine Lakaien Alien Sex Fiend Das Ich Joy Division The Cassandra Complex Cancer Barrack Front 242 Die Krupps Kastrierte Philosophen The Eternal Afflict Bauhaus Fields of the nephilim Christian Death
nicht zu vergessen: The Cure The Smiths
kein Anspruch auf Vollständigkeit
P.S.: auf Wunsch folgen gerne persönliche audiovisuelle Highlights aus der "Tube"
Ein schöner Thread . Ich stehe auch etwas auf Gothic und Mittelaltermetal. Meine Favoriten sind : After Forever, Epica, In Extremo, Nightwish,Saltatio Mortis,Therion und eine für viele unbekannt mit Namen Minotaurus. u.a.
------------------------------------------------- Mich hat der liebe Gott gezeugt von dem Scheitel bis zur Sohle Vor mir hat sich der Papst verbeugt mein Glaube ist die Kohle. Ich hab den alten mann verjagt aus seinem Himmelreich Ich bin der neue Gott, der nie versagt und Euch die Hände reicht.
Bei dem weiten Feld, das der Thread jetzt beinhaltet, kann ich auch mit einigem dienen, was ich davon so höre.
-Da wären zum einen die "Frauenbands" After Forever und Nightwish -Dann so Mittelalter/Folkzeuch, Subway to Sally, In Extremo, Schandmaul, Letzte Instanz -Auch mal so Sachen wie ASP, Samsas Traum oder Unheilig, unter was man das auch immer zusammenfassen mag -und wenn man den ganzen Electro/EBM kram noch dazu nimmt, kann ich auch noch Feindflug, Suicide Commando und Yersinia Pestis aufzählen
Höre sowas mal mehr, mal weniger ist ganz unterschiedlich.
Ich finds übrigens auch extrem gut, das sowas hier so gut angenommen wird und nicht irgendwelche "boah, wie untrue" Sprüche kommen(zumindest bis jetzt ^^), wie ich´s aus anderen Foren gewöhnt bin ^^
Auch wenn ich jetzt ein wenig abschweife. Für mich gibt es grundsätzlich kein Buh und Bäh. Entweder mir sagt so was zu, oder nicht. Vor Jahren hab ich noch Blackmetal kathegorisch abgelehnt. Heut bin ich mit Creadle of Filth auch in diese Richtung auf den Geschmack gekommen, obwohl diese Musik wieder Gothic Elemente enthält.
------------------------------------------------- Mich hat der liebe Gott gezeugt von dem Scheitel bis zur Sohle Vor mir hat sich der Papst verbeugt mein Glaube ist die Kohle. Ich hab den alten mann verjagt aus seinem Himmelreich Ich bin der neue Gott, der nie versagt und Euch die Hände reicht.
Hey, klasse Thread! Für solche etwas alternativen Bands aus dem Genre bin ich durchaus zu haben! Folkmetal finde ich besonders klasse!
Fields of the Nephilim sind mMn auch recht gut, Sisters of Mercy sind Kult.^^ Tjoa..was sonst noch so? Elane finde ich richtig klasse..ist mehr so Darkwave. Ansonsten natürlich noch Within Temptation (obwohl ich das neue Album nicht leiden kann) und Nightwish (wobei ich das neue Album besonders gerne habe..x3 ).
Samsas Traum sind mir zu abgedroschen..denen kann ich nix abgewinnen.
Was ist eigentlich mit Crematory? Ist doch auch Gothic, oder?^^
Was Mittelalterrock angeht, liebe ich den auch sehr, vor allem In Extremo, von denen ich auch alle Alben habe, aber auch Saltatio Mortis und konsorten konnten mich schon live überzeugen, war zwei Mal beim Amphi-Festival und habe dort einige Bands gesehen. Besonders überzeugt haben mich dieses jahr eben Saltatio Mortis, die richtig schön rocken und für Stimmung sorgen, sowie Apoptygma berzerk, die machen einfach die ideale Partymusik, die ins Ohr geht und kommen auch so sehr sympathisch herüber. Das Jahr davor haben mich die 69 Eyes begeistert, deren Studialben ich etwas eintönig und zu glatt poliert finde, aber live machen sie ne richtig dicke Rock'n'Roll Show mit einem abgedrehten Drummer und viel Action. Unheilig haben mich auch damals live begeistert, gerade live sind Lieder wie "Freiheit" oder "Astronaut", absolute gänsehautlieder mit romantischen und intelligenten Texten. Was ich an der Gothic-Szene so liebe ist die Toleranz, die es abgesehen von dort höchstens noch in Metalkreisen gibt. Egal wie du angezogen bist, wenn du die Musik hörst, gehörst du dazu, die Leute sind fröhlich und hilfsbereit. Bei mir in der Stadt gibt es eine Metal/Gothic-Kneipe und das ist die einzige, in der sich in sieben Jahren nie geprügelt wurde oder Mobiliar willkürlich zerstört wurde. Der Kleidungsstil, das ganze Lebensgefühl finde ich faszinierend. @zero: Crematory gehören auch dazu, hatte sie auch irgendwo im Text mal erwähnt. @toby: Minotaurus sagt mir wirklich nichts. Was spielen die denn so? Gibt es CDs oder ähnliches? Was die Festivals angeht, würde ich euch zu dem A dark winter's night raten, da sind dieses jahr unter anderem Nightwish und Samsa Traum dabei, sowie auch Amorphis (arbeiten auch zum Teil mit Gothic-Elementen).
-------------------------------------------------- "Une amour ce n'est pas seulement... un homme... fuck... une amie... ce n'est pas... c'est plus en bas, dans la tête, dans le coeur, dans toute la forme... wasting love!" (Bruce "Air raid siren" Dickinson live in Paris)
zunächst mal voll die daumen hoch, @Quebec-weekend-warrior89; dein eröffner zu diesem faden war sehr sehr sauber recherchiert und gut runtergeschrieben. ich geb deswegen an dieser stelle mal nen literaturtipp dazu:
der peter matzke, herausgeber, kommt aus der selben stadt wie ich, und ich kenn ihn gut. inzwischen hat die socke teil zwo und drei verfasst. ich selbst bin nicht grün mit dem ganzen kram, aber wurscht. ich finde, dass der faden hier durchaus ne gute sache ist.
___________________________________________________ "Shut Up And Play Your Guitar!"...Zitat Frank Zappa. „Mit seiner zerschundenen Stratocaster sagte er der Welt alles, was er zu sagen hatte.“ ... über Rory Gallagher ahso nochwas: SCREAM FOR ME?... SCREAM FOR ME, SICHERUNGSBIER!!!
Jaaa, sehr geiler Thread... Ich sollte mal wieder die alten CD´s von Theatre of Tragedy, Moonspell oder Tiamat rauswühlen. Was Paradise Lost damals rausbrachte (Gothic, Icon etc...) Meilensteine! Type O Negative mit Bloody Kisses...hach, die guten alten Zeiten.
Zum Thema "Frauenbands" müsste an dieser Stelle noch Tristania erwähnt werden. Haben mich vor ein paar Jahren sehr gefesselt.
Weiter so, Danke an den Threadersteller! Hervorragende Idee...
----------------------------------------------------------------------------------- Es ist anzunehmen das in Leverkusen chemische Kampfstoffe hergestellt und gelagert werden. HANDELN SIE MR. BUSH!! Up for the Holland Crew!!! *pommesgabel*
Minotaurus ist eine Mittelaltermetalband aus Aschaffenburg. Sie macht aber auch Deutschlandweit Auftritte. Wer auf diese Musik abfährt, dem kann ich diese echt mal empfehlen. Sie gehört nicht zu den Stars am Himmel, aber oho. Hier der Link : http://www.minotaurus-metal.com/index.php?content=home
------------------------------------------------- Mich hat der liebe Gott gezeugt von dem Scheitel bis zur Sohle Vor mir hat sich der Papst verbeugt mein Glaube ist die Kohle. Ich hab den alten mann verjagt aus seinem Himmelreich Ich bin der neue Gott, der nie versagt und Euch die Hände reicht.
Mir fehlt noch Sirenia (Band von Morten Veland, ex Tristania), wunderschöner stimmungsvoller Gothic-Metal aus Norwegen, auf Dauer aber ziemlich depressiv und melancholisch, kann einem so richtig runterziehen. Vor allem das Debut Album At sixes and sevens und das 2. An elexir for existence sind tolle Scheiben, die neuste von diesem Jahr ist eher soft ausgefallen und rockig, gefällt mir nicht mehr so ganz.
Ahhh.... schöner Thread Quebec!!! Hab zwar nie zu der sog. "Gothszene" (was ist das überhaupt) gehört, aber von einigen Bands dieser Art war und bin ich noch immer sehr angetan. Allen vorran The Stisters Of Mercy! Wo ich das Glück hatte sie 1990 auf ihrer Vision Thing Tour live in München im Deutschen Museum bewunders zu drüfen. Das was eines eindrucksvollsten Konzerte meiner "Laufbahn"!! Hab sogar sämtliche EP's der Band, die vor Veröffentlichung ihres ersten vollständigen Albums "First and last and allways" erschienen sind. Desweitern find ich Paradise Lost, Tiamat, Danzig, InExtremo, Schandmaul ... gut.
---------------------------------------------------------------------------------------------------- Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann hat er sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde. (Albert Einstein)
ich mag zwar den gothic style ned so wirklich...aaaber mittelalter bands wie in extremo und vorallem schandmaul und noch stark black orientierte bands wie cradle oder döner burger sind geil^^ aber ich mag nightwish oder within temptation nichmehr wirklich...
---------------------------------------------------- COWBOY FROM HELL!
---------------------------------------------------------------------------------------------------- Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann hat er sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde. (Albert Einstein)
Hier mal ein näherer Blick auf die folkloristische und mittelalterliche Szene, die auch oft, obwohl eigentlich nicht ganz richtig, zur Gothic-Szene gezählt wird. Der Sinn des Mittelalter-Rocks bestand im Grunde darin traditionelle, mittelalterliche Stücke neu einzuspielen, wobei diese durch moderne Einflüsse zum Teil neu arrangiert wurden. Eine der ersten Bands die dies so taten waren in den 1970er Jahren Ougenweide, wobei bei ihnen diese Umstrukturierung weniger deutlich wurde, da sie im Grunde auch nur mit folkloristischen Mitteln arbeiteten, jedoch ganz bescheiden mit Blockflöten oder Krummhorn, dazu gab es höchstens ansatzweise rockigere Riffs in der Musik. Sehr bekannt ist ihre Version der "Merseburger Zaubersprüche", die in späteren jahren von zahllosen Bands des Genres neu eingespielt wurden, so beispielsweise von in Extremo. Im Jahre 1991 wurde dann der Band Inchtabokatables mittelalterliche attribute zugeschrieben, was sich jedoch im Grunde nur auf ein Lied im speziellen bezieht, nämlich ein unbetiteltes Stück von 1994, in dem sich die Melodie des Palästinaliedes nach Walther von der Vogelweide wiederfand. Auch zu erwähnen sind hier die "Könige der Spielleute" namens corvus corax, die allerdings eine reine mittelalterliche band darstellen, die lediglich akustisch arbeitet und bereits Ende der 1980er Jahre Musik für einen DEFA Märchenfilm aufnehmen sollten, wobei zufälligerweise im Studio ihr Debut namens Ante casu peccati entstand. Später feierten sie mit Alben wie "Inter deum et diabolum semper musica est" (1993), "Tritonus"(1995) oder "Viator"(1998) erste Erfolge. Mit dem Nebenprojekt Tanzwut, was eher auf elektronische Klänge als auf Rockinstrumente basiert, etablierten sie sich aber dann auch inder Szene des Mittelalterrocks. Großen Erfolg hatten sie als Corvus Corax vor wenigen Jahren noch mit ihrer Neueinspielung, beziehungsweise eigenen Interpretation der Carmina Burana, die generell als häufighste Inspirationsquellen der Mittelalterszene genannt werden können. Ab ca. 1994 verwendeten dann auch Subway to Sally mittelalterliche Instrumente, wie Schalmeien und interpretierten Gedichte von Villon neu und verbanden diese mit hartem Alternative-Rock. Dies setzten sie konsequenta uf später folgenden Alben fort, bei denen auch Violine und Sackpfeife stärker zum Ausdruck kamen. Mit dem 20003er Album Engelskrieger boten sie fast schon reinen Industrial mit sehr depressiven und kritischen Texten, vollzogen auf dem Nachfolgealbum Nord Nord Ost aber wieder eine leichte Kurskorrektur, die sicha uch auf dem Neuling "Bastard" weiter nachzuvollziehen lässt. Später kreierten in Extremo im Jahr 1998 erste mittelalterliche Stücke im modernen Rockgewand, das erste hieß "Ai vis lo lop", später folgten "Villeman og Magnhild" und danach andere bekannte Stücke wie etwa das Palästinalied. Oft wurden dabei jedoch die Texte bis zur Unkenntlichkeit verschliffen (es handelt sich bei Ai vis lo lop im Original um das bretonische Lied "La Jument de Michao", das mit den Worten "J'ai vu le loup" beginnt), was ebenfalls keine Seltenheit bleiben sollte. Später folgten dann eigene Stücke, die mehr und mehr den Platz der traditionellen werke einnahmen, was vor allem auf den letzten Studioalben "Sieben" (2003) und "Mein rasend Herz"(2005) deutlich wurde. Ähnlichen geht auch die Band "Schandmaul" vor, die zunächst nur als spontanes Projekt einige Folk-Songs in kleineren Clubs spielte und dann aber auch eigene Stücke schrieb und ihre Art auch ünber die jahre hinweg beibehielten. Oft wurden dann aber umgekehrt auch Rocksongs in mittelaterliche Gewände gepackt, so coverten In extremo beispielsweise die Sisters of Mercy mit "This corosion" oder Saltatio Mortis KISS mit "God gave rock'n'roll to you". Dies liegt wohl auch daran, dass viele Mittelalterbandmitglieder ihre Wurzelm beispielsweise im Punk haben. Später folgten nach diesen Szene-Vorreitern andere mittelalterliche Bands, die streckenweise sehr traditionelle rbeiten und eher ins Genre des reinen Folk-Rocks einzuordnen sind wie etwa Cultus Ferox oder Schelmish, aber auf der anderen Seite gibt es auch Bands, die sowohl die traditionelle, als auch die rockige, fast schon an Neue Deutsche Härte erinnernde Weise vertonen, so beispielsweise Saltatio Mortis.
Beim nächsten Mal werde ich auf einige der wichtigsten Alben dieser speziellen Bewegung eingehen und erläutern, aber ich fange hier jetzt schon einmal mit einem wichtigen Album an, nämlich der "Weckt die Toten" von In Extremo, ihr erstes Rockalbum aus dem Jahr 1998. Mit diesem Werk haben die Jungs der Mittelalterszene eines der wichtigsten werke beschert, sogar in Magazinen wie dem Rock hard wurde das Album abgefeiert, In Extremo galten als die Newcomer des Jahres und konnten bereits ein Jahr später diesen ersten Eindruck mit dem ebenso genialen nachfolgewerk "Verehrt und angespien" verdeutlichen. Auf diesem Album griffen sie eigentlich nur auf traditionelle Stücke zurück, so auf das altschwedische 2Villeman og Magnhild", was mit choralartigem Intro untermalt von paukenschlägen überzeugen kann, bevor es mit einer Dudelsackmelodie dann in den rockigen Teil übergeht. Dieses Stück wurde sogar bereits auf ihrem ersten Album ünberhaupt "Der Goldenen" ein jahr zuvor aufgenommen. Des weiteren findet man auf diesem Album eine der mitreißendsten Versionen des oft gecoverten "Palästinaliedes", welches mit jede Menge schwung vorgetragen wird. Gleiches gilt für das kultige und geniale "Ai vis lo lop", was vor allem, wie auch Villeman og Magnhild live immer wieder für Begeisterungsstürme sorgt. Für die rockig/metallische Afder der Band steht ein eher harter Song wie Hiemali tempore, der die mittelalterlichen Ansätze ein wenig sparvoller einsetzt. Im Gegensatz dazu stehen rein akustische nummern ohne Gesang wie "Stella splendens" oder dem norwegischen "Two sostra". Auch ansonsten kann das Album durch seinen bereits typischen In Extremo Stil überzeugen, auch wenn es mit sehr durchwaschenen Sound, bei dem die Instrumente nicht richtig zur Geltung kommen, einen negativen Aspekt gibt. Dies wurde für die compilation "Kein Blick zurück" letzten Jahres mit der Neueinspielung alter Songs jedoch noch korrigiert und das Nachfolgealbum, welches Klassiker wie die "Merseburger Zaubersprüche" oder das altschwedische, fröhlich-folkloristische Märchen "Herr Mannelig" enthält.
-------------------------------------------------- "Une amour ce n'est pas seulement... un homme... fuck... une amie... ce n'est pas... c'est plus en bas, dans la tête, dans le coeur, dans toute la forme... wasting love!" (Bruce "Air raid siren" Dickinson live in Paris)
-------------------------------------------------- "Une amour ce n'est pas seulement... un homme... fuck... une amie... ce n'est pas... c'est plus en bas, dans la tête, dans le coeur, dans toute la forme... wasting love!" (Bruce "Air raid siren" Dickinson live in Paris)
---------------------------------------------------------------------------------------------------- Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann hat er sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde. (Albert Einstein)
Erschlagt mich nicht gleich, weil ich wahrscheinlich munter wie immer alle Spezifikationen durcheinanderschmeiß, aber ich persönlich zähle Vanitas oder Daylight Torn auch zu Gothic Metal. Is des verkehrt????
Ich kenne beide Bands zu meiner Schande (noch) nicht, aber du hast Recht. Vanitas fallen unter die breite Kategorie des "Dark Metal" wie auch HIM und Konsorten. Daylight Torn ist sowohl als Dark- als auch als Gothic-Metal verzeichnet. Kannst du uns die Bands vorstellen? Anspieltipps?
-------------------------------------------------- "Une amour ce n'est pas seulement... un homme... fuck... une amie... ce n'est pas... c'est plus en bas, dans la tête, dans le coeur, dans toute la forme... wasting love!" (Bruce "Air raid siren" Dickinson live in Paris)
Weiter geht es hier mit der Beschreibung der Unterkategorie des Dark Rocks vorerst, bevor ich zu weiteren Rezensionen komme, ich will ja nicht langweilen Der sogenannte Dark Rock wird auch Dark Alternative rock genannt und entwickelte sich als solcher Begriff Ende des Jahres 1999, Nick Holmes, Kopf und Gründer der Band Paradise Lost, verwendete diesen Begriff um das 1999er Album Host zu umschreiben, da viele Szenemitglieder ohnehin nach einem neueren und zeitgemäßen Ausdruck für diese Art Musik suchten, die ihre Wurzel eben nicht mehr in Bands wie Sisters of Mercy oder Bauhaus zog, sondern aus dem Metal-Umfeld. In Deutschland kam dieser Begriff erstmals im Zusammenhang mit der Band Zeraphine zum Einsatz, die im Jahr 2002 ihr Soloalbum veröffentlichten. Zwei ehemalige Mitglieder stammen aus der Gothic Rock/ Dark Wave Band Dreadful Shadows. Nachfolgend wurde der Begriff auch auf weitere Bands ausgedehnt, die sich stilistisch zwischen Alternative Rock, Metal und moderner, elektronischer Musik bewegen. In einigen Bands gab es auch Überschneidungen mit dem Symphonic Metal, so beispielsweise bei Bands wie Nightwish, Epica, Within Temptation und Konsorten. Die kommerziellste und bekannteste Band dieses Genres sind die Finnen HIM, die ihre Musik aber selbst als "Love Metal", wie auch eines ihrer Alben heißt, beschreibt; sie hatten ihren großen Durchbruch ebenfalls im Jahr 2000 mit der Single "Join me in death", die sich auch in Deutschland an der Spitze hielt und Teil des Soundtracks zum Film "the 13th floor" war. Eine kommerziell ebenso erfolgreiche Band wurden die Finnen um "The Rasmus", die diesen Stil weiter gesellschaftsfähig machten, von vielen Szenenmitgliedern aber oft als zu kommerziell und poplastig kritisiert werden. Sie hatten ihren großen Durchbruch im Jahr 2003 mit der Hitsingle "In the shadows", auch das Album "Dead letters" war in mehreren Ländern auff dem Spitzenplatz der Hitparaden. Weitere Vertreter, hier mal an deutschen Beispielen aufgeführt, des Dark Rock sind die stark an Rammstein und der Neuen Deutschen Härte Welle orientierten Eisheilig, sowie Lacrimas profundere, welche Gothic Metal mit typischen Death Metal Growls vermischten. Bands wie Negative aus Finnland sind eher umstritten, da einige Szeneanhänger sie auch als weitere Dark Rock Band ansehen, sie aber eigentlich eher Glam Metal spielen und in dementsprechenden Verkleidungen auftreten. Ebenfalls falsch kategoriert werden Lordi, die eine Hardrock-Band sind und sich eher an alten Größen wie Alice Cooper orientieren, sie wurden durch ihren Sieg beim Eurovision Song Contest weltweit berühmt.
-------------------------------------------------- "Une amour ce n'est pas seulement... un homme... fuck... une amie... ce n'est pas... c'est plus en bas, dans la tête, dans le coeur, dans toute la forme... wasting love!" (Bruce "Air raid siren" Dickinson live in Paris)
Hört mir auf mit diesen Kategorisierungen, ich lach mich schlapp! Da kann man ja Doktorarbeiten schreiben, da kann ich nur noch den Kopf schütteln. Mein Lieblings-Kategorisierer ist immernoch Wishmaster...
"Wenn dir Heavy- Metal nicht einen überwältigenden Stromstoß verpasst und dir heißkalte Schauer über den Rücken laufen lässt, dann wirst du es vielleicht nie verstehen. Entweder du spürst es oder nicht. Und wenn nicht, das macht nichts, denn wir kommen sehr gut ohne euch klar!"