Altamont die „Dritte:“ : WHATS GOING ON HERE, oder: „Die Geister die ich rief?“
Das alte VHS – TAPE läuft mal wieder beim Schreiben im OFF. Dicke Hells Angels, diese blaueugig von der Stones – Crew angeheuerte SEC, verprügeln mit BILLADSTÖCKEN während des Auftritts von Jefferson Airplaine auf dem ALTAMONT SPEEDWAY am frühen Nachmittag die Fans. Mit Billardstöcken. Sonny Barger, jahrzehntelanger Führungskopf der wohl umstrittensten und am meisten geschassten Motorrad – Rocker – Vereinigung der letzten 4 Dekaden dieses Jahrtausendwechsels meinte kommentierend dazu im Nachhinein, Billardcues seien wohl unprofessionell gewesen, da sie beim Zuschlagen schnell zerbrechen und Baseballschläger wohl die sichere Alternative darstellen…. Sonny ist in den Jahren dann doch ein bisschen weiser geworden, nicht zuletzt geschuldet seiner langen Gefängnisaufenthalte und seiner schweren Krebserkrankung geschuldete späte Einsichten kann man in seiner Biographie, die sich wie ein unglaubliches Horrorszenario einer eigentlich nicht nachvollziehbaren Outlaw – Lebensweise darstellt, jederzeit heute in den späten 2000sendern nachlesen. Und da kann Charly Watts, der Drummer der Stones, im Film „Gimme Shelter“ noch so unschuldig in die Kamera schauen, während im Back „Wild Horses“ läuft. „Wild Horses“, ach nee. Immer wieder geil, nach so vielen Jahren. Ok, Ok okeeeey, now, bin im Maiden – Forum. Die Jaggerbande aber hatten nicht die kalifornische Pfadfindervereinigung „frisches Erntebrot“, geschweige denn die Baptistengemeinde „salziger See der Tränen“ zum Tanz mit dem Teufel geordert. Und hier klammere ich definitiv nur ein einziges Unschuldslamm aus, den Mick Taylor (siehe Teil 1). Alle anderen Stones und deren Crew wussten haargenau, was sie taten. Die Hells Angels dieser Tage waren die Aussteiger der Gesellschaft, da die meistens Member nichts mehr besaßen als ihren heissgepflegten Ofen, den sie oft mit nichtlegalen Mittel für ihre berüchtigten „RUNS“ finanzierten und damit zum Kult erhoben hatten
Das hat dermaßen und nachhaltig einen Eindruck auf die Kultur – und Freizeitlandschaft des späten 20. Jahrhunderts hinterlassen, dass die ganze Zweige derdenkt mal an „EASY RIDER“, oben ein Bild ) Film – Freizeit –Motor - und Hobbyindustrien daraus bis heute fett Kohle aus der Sache ziehen. Mittlerweile da tun mir „echte Angels“ heut nun fast wieder leid, wegen der IDENTIFIKATION, zum Beispiel. Heute kaufst du Freitags Abends einen Chopper im Laden und fährst Sonntags damit die Bundesstrasse BXYZ ab, aber Montag frühmorgens sitzt du fein pünktlich am Bankschalter oder montierst Gipskartonplatten an die Ständerwand…. Naja. Ich bin wohl ein wenig abgeschweift grad eben. Der Morgen des 06. Dezembers 69 in Altamont war Geschichte. Die Weinballons der Freitagscamper waren alle und an deren Frittenbuden und Chemieklos war es viel zu wenig. Das von 3 Seiten mit Hügeln umgebene Festivalgelände war mittlerweile von Menschenmassen heftig gefüllt. Man begnügte sich weitgehenst mit „Ersatzfreuden“
Frank Kollmar schreibt in seiner Arbeit über das Festival dazu: Statt der erwarteten 10000 Zuschauer kamen circa 300000 aus allen Teilen Amerikas, so daß die für maximal 80000 Leute ausgelegte Anlage schon am Morgen des Konzerttages hoffnungslos überfüllt war.
Die Oakland – Angels und deren befreundeten Chapter hatten ab 10.00 Uhr das Gelände mit ihren Maschinen abgefahren und etwa ab 12.00 Uhr die Machtverhältnisse geklärt. Sie besetzten dann absprachegemäß das Terrain um die Bühne und fuhren dann aber den gesamten Nachmittag über mit Ihren Motorrädern von dort aus in die Menschenmassen. Das wiederum war so nicht gedacht. Der erste LIVE ACT in Altamont, Carlos Santana, war früh am Nachmittag am Start. Es konnte losgehen. Von Carlos Auftritt weiß man heute noch, dass die Angels permant Bierdosen auf die Bühne warfen, sich selbst begannen auf die Plattform zu stellen, und zwischen den Musikern hin und her zu schwadronieren begannen.
Sam Cuttler, der Woodstock – Veteran unterband schlussendlich die Dosenpfand – Verschwendung, die Besetzung der Bühne durch die Angels hingegen, sollte ab nunmehr nicht mehr enden. Die nächsten Musiker waren nun dran: Jefferson Airplane. Dran im wahrsten Sinne des Wortes. Grace Slick, die Wortführerin, Chefin und Leadsängerin der Band, versuchte, den Angels auf und vor der mit einem Meter hohen und damit viel zu knapp bemessenen Bühnenplattform Herr der Lage zu werden. Es gelang ihr nicht, was konnte eine so zierliche Frau auch gegen den sich entfaltenden Wahnsinn auch nur Ansatzweise gegenhalten: Sie schrie „ EASY“ in die Massen. Die Rocker übernahmen das Micro und hielten gegen.Die Dinge verselbständigten sich dann sehr schnell und erneut.
Es gab erneut Dresche auf der Bühne. Und davor. So aber hatten Jefferson Airplane die Revolution nicht gewollt. Das ging dann doch zu sehr zur Sache: Frau Slick konnte noch kurz ins Micro hauchen: „Würden die Hells – Angels bitte die Bühne übernehmen“ Die Jungs aus Oakland haben das zu gern wahrgenommen. War klar, was dachtet ihr denn, angesichts der aufgeheizten Stimmung?
... die Sache schaukelte sich auf....
___________________________________________________ "Shut Up And Play Your Guitar!"...Zitat Frank Zappa. „Mit seiner zerschundenen Stratocaster sagte er der Welt alles, was er zu sagen hatte.“ ... über Rory Gallagher ahso nochwas: SCREAM FOR ME?... SCREAM FOR ME, SICHERUNGSBIER!!!
ich erwisch mich immer wieder mit blöden rechtschreibfehlern, peinlichen pannen mit fehlenden klammern und sonstigem müll, @toby. ausserdem will ich hier niemanden auf den senkel gehen mit dem alten müll...
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The Paint is Black. Das Altamont Festival am 06.12.1969. Die (vorletzte) Klappe.
Unsere Farbe würde ab dann mehr oder weniger schwarz werden. Die schreienden Colours der Woodstock – Generation verliefen sich, und der Boden für Bands wie BLACK SABBATH (und Co. natürlich), der Name war Programm, war geebnet. Ne kleine Impression für Altamont jedoch, die Gesamtstimmung betreffend, ist schlussendlich hier zusammengefasst:
Die Gewalt an diesem Tag kulminierte also während des Auftritts der Jefferson Airplane, siehe Teil III, nicht zum ersten Mal.
Die Bühne war gerammelt voll Rocker der Angels – Truppe. Das Konzert wurde mehrfach unterbrochen, weil die Gewaltexzesse immer mehr überhand nahmen. Schlussendlich wurde Marty Balin, ebenfalls Sänger der Airplane, auf der Bühne von einem Frisco – Angel namens Animal zusammengeschlagen, weil Balin einige Worte zu dessen Prügelorgien vor der Bühne fallengelassen hatte. Die Angels übernahmen nun sogar die Mikros und debattierten den Tumult offen auf der Bühne aus… Etwa zu dieser Zeit landete der Helikopter der Stones. Beim Aussteigen rannte ein „Fan“ auf Jagger los und schlug ihm grundlos einen Kinnhaken. Die Band ahnte sofort, dies würde kein Kindergeburtstag werden… Sie schlossen sich in den Trucks im Backstage ein, verrammelten die Hütte und ließen sich die Stunden bis zu Ihrem Auftritt im Wesentlichen nicht mehr sehen… Zudem hatten die Stones noch ihre „PRIVATE SECURITY“ mitgebracht, da sie wohl ahnten, dass das notwendig sein würde. Gerüchteweise hieß es später, dass hier sogar einige FBI – Agenten dabei gewesen wären. Sonny Barger jedenfalls pfiff seine Jungs erst mal zurück, und zumindest ist dies ein Indiz für diese These… Der Auftritt der Nachfolgeband der Airplane, The Flying Burrity Brothers, Gram Parsons neue Truppe, verlief relativ ereignislos, jedoch schon darauf, als der Auftritt der Band „Crosby, Stills, Nash & Young erfolgte, brach das Chaos erneut los. Hells Angels fuhren mit Ihren Maschinen ins Publikum und prügelten fast wahllos auf Konzertbesucher ein. CSN packten voller Angst fix ihre Instrumente in die Koffer und verließen fluchtartig die Bühne… Auf Bahren wurden die Verletzten dann zum Rot – Kreuz – Bereich transportiert.
Und die Stones? 300.000 Leute warteten einen ganzen Tag auf ein Wunder. Wenn Mick und Co auf die Bühne kommen würden, würde alles gut werden… Es passierte zunächst das Übliche bei Stones Auftritten der 70bziger und 80ziger: Nichts. Die Stones ließen die Massen, ihr Auditorium, warten. Und warten.
Ich hab das selbst zuletzt 1990 bei den Stones in Berlin miterleben dürfen, man meinte seinerzeit wohl, damit die Stimmung aufzuheizen. Du wirst aber nur bloß selber stinkig und sauer, als Rezipient. Erst in den Neunzigern hat das Stones – Management diese Marotte abgelegt. In Altamont dauerte das Warten mehrere Stunden. Als die Sonne untergegangen war (der Auftritt der Band Grateful Dead, diesmal schreib ich es richtig) war ersatzlos ausgefallen, wurden zumindest mal die Instrumente auf die Bühne gestellt. Aber noch einmal sollte es eine geschlagene Stunde dauern, ehe die damals angesagteste Rockband der Welt zum Tanz mit dem Teufel aufspielen würde… Barger schreibt in seinen Erinnerungen dazu: "...Inzwischen blies ein kalter Wind durchs Tal..."
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gerne. insofern ich deswegen von den durchaus aktiven hells angels hier in deutschland nich was auf den deckel bekomme;: jungs, an eure chapter: ich hab bisher versucht, die dinge von damals relativ objektiv zu beschreiben...
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In Antwort auf:als supporter der "big red machine" gibts von mir den daumen nach oben
achso: gruß an die jungs, hals
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Ich war zwar noch nicht bei wacken aber ich kann mir schon vorstellen das dieses Festzival zu den besten dser welt gehört. Apopros stehen eigentlich schon einzelne bands für WACKEN 2008 fest. 2007 schaffe ich nämlich finanziell nicht mehr
Dancing with the Devil? Keine Eier! Altamont am 06.12.1969, die letzte Klappe.
Die Angels hatten einen Reisebus in der Nähe der Stage postiert. Von dort aus lies sich bei Tageslicht die Bühne, die viel zu tief aufgebaut worden war, noch gut als Kommandozentrale benutzen:
Nun war es aber Sense geworden mit der letzen verbliebenen Romantik, zuviel war am Nachmittag schon geschehen. Die paar tausend Leute vorn am Bühnenrand waren bereits wegen der Gewalt frustriert, die anderen 300.000 tausend auf den diestelbewachsenen Hügeln hatten schon längst nichts mehr zu essen und zu trinken. Man las die Wochen nach dem Festivaltag wohl sagenhafte 500.000 leere Flaschen Red – Wine – Ballons vom Gelände auf: die waren aber geschätzt um 22.00 Uhr, als die Stones die Bühne dann endlich betraten, weitestgehend bereits ausgetrunken. Mechandising der neuzeitlichen Festivals? War nicht. Nur Kälte, Wind, Ödnis, schlechte Sichtverhältnisse, keine Toiletten mehr, schlechte Trips und Frustrationen auf Grund massenhaft schlechter Trips. Hier nun ahnten bereits Jagger und Co, dass dies nur in die Hosen gehen konnte. Man eröffnete mit Jumping Jack Flash. Jagger und die Band hatten kaum Platz auf der Bühne, da stand ja alles voller Hells – Angels. „Symphatie for the Devil“, einige Minuten später, machte die Sache nicht besser. Siegfried Schober schreibt in seinem rockhistorisch herausragendem Bericht: …“Unglaublicherweise schien Jagger die Kontrolle über sein Publikum zu verlieren…“
Angels schlugen mittlerweile erneut wahllos auf Konzertbesucher der ersten Reihen ein. Jaggers vollgekiffter ängstlicher Kommentar: „…Kühlt euch alle mal ab… Kühlt euch alle mal ab ….uns passiert immer was komisches, wenn wir das Lied anfangen… Und: …Why are we fighting, people…. … Keith Richards hatte an diesem Abend als einziger (ein bisschen) „Eier“: er rief am Ende des Titels in die prügelnde Dunkelheit: „Argh! Stop Man! – Wir spielen nicht weiter, wenn die Typen hier nicht aufhörn rumzudreschen! „Leute flogen von der Bühne und die Stones standen mittlerweile wie Statisten mit elektrischen Gitarren bewaffnet, im eigenen Strafraum. Richards und der entsetze Mick Taylor stimmten einen Grove an: „Under My Thumb“ sollte alles wieder unter den Daumen bekommen. Nix da. Die Geister waren gerufen und ungebändigte Gewalt nicht mehr zu zügeln.
Der schwarze Konzerteilnehmer Meridith Hunter stand mit seiner weißen Freundin Patty(?) wohl seit Stunden in den ersten Reihen. Warum er nun einen Revolver zog, und diesen in die Luft hielt, alsdann damit bedrohlich herumfuchtelte, bleibt bis heute ungeklärt. Fakt ist, das er dies getan hat. Fakt ist: Er hatte NICHT abgedrückt. Bis heute ist nicht bewiesen, ob die Wumme scharf war. Bewiesen ist: Hunter wurde anschließend von mindestens 3 Angels mit Messerstichen zu Tode verletzt. Als Hunter ca 15 bis 20 Minuten später im Versorgungszelt hinter der Bühne angekommen, von den Ärzten versuchsweise behandelt wurde, konnten diese nur noch den Finger heben. Währendessen die Stones weiterspielten….“Under My Thumb“… KEINE EIER. Das schreibe ich vor allem deswegen, da sie durchaus mitbekommen hatten, das da vor der Bühne „ETWAS NICHT STIMMTE“. Sie, die Stones spielten an diesem unsäglichen Abend in Nord- Kalifornia gegen eine zerplatze Seifenblase an: Sie hatten ihr Woodstock nicht bekommen, und es würde kein zweites geben. Man spielte noch 4 – 5 hastige Nummern, und machte sich dann völlig verängstigt in einem Hellicopter auf die Flucht. All diese harten Rocker zwängten sich hastig in einen überladenen Hubschrauber. Hunter war nicht der einzige Tote geblieben, bei diesem Festival.: 2 Konzertteilnehmer, die an einem Lagerfeuer saßen, wurden von einer schwarzen Limousine faktisch überpflügt, am Samstag Abend, ein weiterer Head ist in einen Bewässerungskanal gestürzt und ertunken. Am frühen 07.12.1969 machten sich 300.000 frustrierte Rockfans auf den Rückweg in die Pampa:
Was bleibt? Ein Stück ganz schlechter Rockgeschichte wurde geschrieben.. Die Stones, eine von mir sehr geschätzte Rockband, hatte sich bis auf die Knochen blamiert und zum Schluss keine Eier bewiesen. Die Festivals heute sind besser und sicherer geworden. Und: man dreht keinen Film über „Shit Happens“ Meine Quellen unter anderem waren: - Gimme Shelter“, der Film über Altamont, ne VHS, die mir vorliegt - Let It Bleed: Die Rolling Stones in Altamont, Siegfrid Schober - Open Air: Wolfgang Tilgner - Hells Angels: Ralph Sonny Barger - Mein eigenes Wissen ( hä hä hä)
Und es gibt noch massenhaft Festivals, selbige Rockgeschichte geschrieben haben, Maidenheads! Text Text Text Text
___________________________________________________ "Shut Up And Play Your Guitar!"...Zitat Frank Zappa. „Mit seiner zerschundenen Stratocaster sagte er der Welt alles, was er zu sagen hatte.“ ... über Rory Gallagher ahso nochwas: SCREAM FOR ME?... SCREAM FOR ME, SICHERUNGSBIER!!!
Sehr guter Beitrag ! Ich staune immer wieder, wie brav der Metal/ Rock heute doch geworden ist. Aber ich finde es auch ganz gut so. Hab keinen Bock auf irgend welche Schlägereien auf einem Konzert oder Festival.
------------------------------------------------- WER DEN TEUFEL LIEBT, BRAUCHT GOTT NICHT ZU FÜRCHTEN.
... wieder mal sensationell mein sächischer Freund Muß angelripper voll und ganz Recht geben, ich würde das Buch auch kaufen und ein Bierchen auf Dich trinken...