RE: Dave Murray

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Iron Maiden über Iron Maiden:
Dave Murray aus der Sicht von Adrian Smith

Dave und ich sind in derselben Gegend in London aufgewachsen. Ich glaube, wir haben uns dort im Jugendzentrum getroffen, wir hatten einen gemeinsamen Freund namens Dave McLaughlin. Ich wusste dass Dave McLaughlin schon Gitarre spielte, und ich wollte unbedingt dazugehören, also behauptete ich, ich sei Sänger, was gar nicht stimmte. Er stellt mich also Dave Murray vor und dann haben wir angefangen, zusammen Musik zu machen – die beiden spielten Gitarre und ich sang.

Damals war er ganz verrückt nach Hendrix, er liebte Robin Trower und Santana. Ich glaube, heute zieht er Blues-Varianten vor. Damals hatte er zwei Gitarren – sehr professionell! Seine Ersatzgitarre, von Woolworths, funktionierte nicht, also kaufte ich sie ihm für fünf Pfund ab und mein Vater reparierte sie – das war meine erste Gitarre. Ein sehr hübsche Gitarre, wie man sich denken kann.

Dave McLaughlin stieg irgendwann aus, aber Dave und ich spielten noch mehrere Jahre gemeinsam, bis er irgendwann beschloss, seinen Horizont zu erweitern und schließlich bei Iron Maiden einstieg. Ich machte mit unserer alten Band weiter, aus der Urchin hervorging, und Dave spielte noch mal eine Weile bei uns mit, als er sich mit dem Sänger von Maiden zerstritten hatte, aber dann ging er wieder zu denen zurück. Bevor sie ihr erstes Album machten fragten Iron Maiden, ob ich in die Band einsteigen wolle, aber da meine eigene Band recht erfolgreich war, lehnte ich das Angebot ab. 1980 fragten sie mich noch einmal. Dave rief mich an und sagte: „Ich glaube, du solltest wirklich mitmachen“ - also tat ich es.

Dave ist ein ruhiger, friedlicher Typ. Manchmal flippt er natürlich auch, aber eigentlich ist er ganz unauffällig. Man kann keine Band haben, die aus sechs Typen wie Bruce oder Steve besteht – man braucht eine gute Mischung von Persönlichkeiten. Erst dann stimmt die Chemie einer Band. Ich glaube, Dave und ich sind relativ ähnlich. Wir sind ziemlich entspannte Typen, und wir haben uns immer gut verstanden.

Eine andere tolle Sache bei Dave ist, dass er immer gut gelaunt ist. Er steckt voller positiver Energie, auch das ist für eine Band sehr wichtig.

Als Musiker ist er eigentlich gleichbleibend gut, es ist also schwierig, zu sagen wo er auf „Dance Of Death“ am besten rauskommt. Aber wenn es denn sein muss: „Rainmaker“ gehört zu meinen Lieblingssongs, und den hat Dave mit Steve geschrieben.

Dave ist ein guter Gitarrist, aber er würde nie versuchen, jemanden an die Wand zu spielen. Iron Maiden bietet allen drei Gitarristen die Möglichkeit, sich voll und ganz auszutoben. Bei Dave trifft dieser Satz zu: Lass die Musik sprechen. Er hat sich immer gut mit seiner Gitarre ausdrücken können.

Er hat seinen eigenen Stil und Sound, das ist selten. Jeder Gitarrist wünscht sich das, er hatte das schon von Anfang an. Selbst wenn wir den gleichen Verstärker benutzen, klingt er doch ganz unverkennbar. Wenn man Dave spielen hört, erkennt man direkt, dass es Iron Maiden ist.

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